Gründer der Shincheonji-Kirche wird verhaftet

Vor wenigen Stunden wurde der Gründer der Shincheonji-Kirche, Lee Manhee, in Haft genommen. Ihm wird zur Last gelegt, dass er die Bemühungen der Regierung zur Eindämmung der Ausbreitung der Pandemie behindert hatte.

Wie bereits berichtet, wurde die Sekte zunächst von der Stadt Seoul auf Schadenersatz verklagt. In weiterer Folge ging es um 73 Mio. Euro.

Der 89-jährige Lee steht im Verdacht, falsche Unterlagen an die Gesundheitsbehörden übermittelt zu haben. Auch enthielten diese nicht die genaue Anzahl an Personen bei den Versammlungen, wodurch sich im Zentrum der Kirche schnell ein explosiver Covid-19 Cluster gebildet hatte.

Darüber hinaus wird er jedoch auch beschuldigt, 5,6 Mrd. Won (umgerechnet eta 4,68 Mio. US-Dollar) aus kirchlichen Mitteln unterschlagen zu haben.

In den Jahrn 2015 bis 2019 soll er Untersuchungen zufolge nicht autorisierte religiöse Veranstaltungen abgehalten haben.

Es gibt Raum für Streitigkeiten über die mutmaßlichen Verbrechen des Verdächtigen, aber es wurden einige Anklagen festgestellt. Darüber hinaus gab es Umstände, die auf systematische Versuche hinweisen, Beweise zu vernichten. Angesichts seines Status kann nicht ausgeschlossen werden, dass es ähnliche Versuche in der Zukunft geben wird. Richter Lee Myeongchul

Trotz seines hohen alters und chronischen körperlichen Beschwerden wird Lee nicht als ungeeignet für eine Inhaftierung angesehen.

Kurz nach dem Ausspruch des Haftbefehls meldete sich die Sekte mit einem Statement zu Wort:

Die Erteilung eines Haftbefehls durch das Gericht bedeutet kein Schuldspruch. Es werden alle möglichen Anstrengungen unternommen, um die Wahrheit in den bevorstehenden Gerichtsverfahren zu enthüllen.

Zudem wurde betont, dass die Kirche nie versucht habe, die Quarantänebemühungen der Behörden zu stören. Es habe lediglich Bedenken hinsichtlich der übermäßigen Nachfrage der Behörden nach persönlichen Informationen ihrer Anhänger gegeben.


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