Kriminalität in Japan deutlich gestiegen

Die Kriminalitätsrate in Japan ist im Jahr 2023 um 17 Prozent gestiegen, was den zweiten aufeinanderfolgenden Anstieg markiert und fast das Niveau vor der Pandemie erreicht. Besonders auffällig war ein Anstieg um mehr als 20 Prozent in der ersten Hälfte des Jahres.

Die Straßenkriminalität verzeichnete einen Anstieg um 21 Prozent auf 243.987 Fälle, während Einbrüche um 19,1 Prozent zunahmen. Ein Großteil der Einbrüche ereignete sich in unbewohnten Häusern. Schwere Straftaten wie Mord stiegen um 29,8 Prozent.

Interessanterweise stieg auch die Anzahl der Fälle von Menschenhandel und Entführung um 34,9 Prozent, wobei etwa ein Fünftel dieser Fälle auf die Verwendung von Telefon- und Messaging-Apps zurückzuführen war. Die Nutzung solcher Apps hat sich im Vergleich zum Vorjahr um das 1,6-fache erhöht.

Seit Juli 2023 trat eine überarbeitete Strafrechtsänderung in Kraft, die die Definition von „nicht-einvernehmlichem Sex“ erweiterte. Seitdem wurden durchschnittlich 295 Fälle von nicht einvernehmlichem Sex pro Monat gemeldet, im Vergleich zu durchschnittlich 157 Fällen im ersten Halbjahr 2023.

Ein Sprecher der nationalen Polizeibehörde erklärte, dass der Anstieg auf eine verbesserte Meldungsbereitschaft der Opfer zurückzuführen ist.

Zusätzlich zu den gemeldeten Straftaten gab die Polizeibehörde erstmals den Betrag bekannt, der bei Diebstählen und anderen Vermögensdelikten erbeutet wurde. Die Gesamtsumme belief sich auf etwa 251,9 Milliarden Yen (ca. 1,5 Milliarden Euro), was einem Anstieg von 56,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der durchschnittliche Betrag pro Betrug stieg an, da immer mehr Betrüger das Internet für ihre Taten nutzten.


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