Dunkle Seite des KPOP: Behandelt CUBE Entertainment seine Künstler gut?

Es geht weiter in unserer Reihe über die dunkle Seite des KPOP! Wer sich erst noch durch die anderen Artikel lesen will, hat bereits eine breite Auswahl. Wir haben schon SM Entertainment, JYP Entertainment, Big Hit Music und YG Entertainment näher beleuchtet, und zwar in dieser Reihenfolge. Ihr habt wie üblich auf Twitter abgestimmt, welches Label es als nächstes sein soll und so sehen wir uns nun CUBE Entertainment genauer an.

CUBE Entertainment wurde im Jahr 2005 von Hong Seungsung und Shin Junghwa gegründet, und zwar in Zusammenarbeit mit der indonesischen Künstleragentur Rainbow Bridge Academy. Damals noch unter dem Namen Playcube Inc. Davor war Hong Seungsung Präsident von JYP Entertainment.

Heute ist Hong Seungsung einzig ein Inhaber von 15,2 % an Anteilen. Im August 2020 entschied er sich, mit S2 Entertainment ein neues Label zu gründen. Die größten Anteile an CUBE Entertainment besitzt VT GMP mit 34,92 % aller Aktien. Ein bisschen was darüber, wie VT GMP aufgebaut ist, haben wir euch ja bereits erklärt, als Jung Jiwoo, die Schwester von BTS‘ J-Hope, mit CUBE Entertainment zusammenzuarbeiten begonnen hat. Jeon Yongju, CEO von iHQ Inc., was allerdings besser als SidusHQ bekannt ist, besitzt seit 2019 0,49 % an Aktienanteilen des Unternehmens.

Was bedeutet das zunächst über die Einflussmöglichkeiten von Hong? Obwohl er noch Anteile besitzt, ist er als CEO zurückgetreten. Music Cube wird aktuell von seinem damaligen Co-Gründer Shin Junghwa als CEO geleitet. Sein Vizepräsident ist Noh Hyuntae. Das bedeutet aber nicht, dass Hong überhaupt keinen Einfluss mehr hat. Durch seine Anteile sitzt er nach wie vor im Aufsichtsrat des Labels. Es ist jedoch allgemein bekannt, dass er sich im April 2020 großflächig vom Label zurückgezogen hat, weil es Meinungsverschiedenheiten gegeben hat. Das hat ihn letzten Endes auch dazu veranlasst, sein neues Label zu gründen.

Internationalen Fans dürfte das Label sehr bekannt durch LIGHTSUM, (G)I-DLE, CLC, PENTAGON und BtoB sein. Aber auch namhafte Bands wie BEAST – heute Highlight – und 4minute gingen auf das Konto des Labels. Zwei Jahre lang, von 2013 bis 2015 war auch Rain bei dem Label. Außerdem dürfte euch auch G.NA ein Begriff sein, über die wir erst letztens einen Artikel verfasst haben (klickt auf den Künstlernamen, dann gelangt ihr zu diesem).

Darüber hinaus gehörten auch die unter Play M Entertainment unter Vertrag stehenden Gruppen Apink, VICTON und Weeekly zum Unternehmen, da Play M zunächst als A Cube Entertainment und damit als Sublabel von CUBE gegründet wurde. Im November 2015 kaufte LOEN Entertainment, das heute als Kakao Entertainment bekannt ist, 70 % des gesamten Labels und änderte den Namen zu Plan A Entertainment. Es ging dann einige Male hin und her mit dem Ankauf und dem Zusammenschluss mit anderen Sublabels, bis dann im März 2021 Kakao Entertainment sämtliche Anteile aufkaufte. Somit sind diese Gruppen nun CUBE Entertainment nicht länger unterstellt.

Gerade zwei Namen aus den vorgenannten Gruppen PENTAGON und 4minute bringen uns auch schon zum ersten Punkt in der näheren Untersuchung des Labels.

Dating Ban? Nicht ganz.

Bereits mehrere Idols, die bei CUBE Entertainment unter Vertrag stehen, haben in den letzten Jahren darüber gesprochen, dass es keinen Dating Ban gäbe. Ganz im Gegenteil, das Management würde die Künstler sogar noch dazu ermutigen, Beziehungen einzugehen. Allerdings muss es stets privat bleiben. Eine Regel, die HyunA und Dawn (damals noch als E’Dawn aktiv) ganz klar gebrochen haben.

Als im September 2018 bekannt wurde, dass die beiden in einer Beziehung sind, HyunA dies danna uch noch selbst auf Social Media bestätigte, wurden sie kurze Zeit später vom Label rausgeworfen. Das Vertrauensverhältnis sei erschüttert. HyunA zufolge haben die beiden vom Rauswurf erst aus den Medien erfahren.

Brancheninsider wollen zudem wissen, dass man mit weiblichen Idols viel strenger sei, was solche Dinge anbelangt, als mit männlichen. Man möchte schließlich das unschuldige Image der Mädchen bewahren. Dies ist, so fair muss man sein, allerdings ein allgemeines Problem innerhalb des KPOP Business und beschränkt sich keinesfalls rein auf CUBE Entertainment.

Und dennoch hat es Pärchen gegeben, die sogar vom Label selbst bestätigt wurden! Hui von PENTAGON und Soojin von (G)I-DLE sollen einander laut einem offiziellen Statement des Labels in der Vergangenheit gedated haben. Veröffentlicht wurde dies, als es zu Gerüchten um die beiden kam. Es hieß noch im selben Statement, dass sich die beiden voneinander getrennt hätten. Dasselbe auch mit Yuto von PENTAGON und Yeeun von CLC. Hierzu wurde dann aber nicht einmal mehr ein Statement veröffentlicht. Man ignorierte die Gerüchte, bis sie abebbten. Genauso versuchte man es auch bei E’Dawn und HyunA, doch hier verstummten sie nicht. Also veröffentlichte man ein Statement, in dem man die Beziehung dementierte.

Welche Regeln müssen die Trainees befolgen?

Obwohl es allgemein bekannt ist, dass viele Idols sich an die „3D“-Regeln halten müssen, die für „Dating, Drinking & Driving“ stehen, scheint das bei CUBE Entertainment nicht zuzutreffen. Die Sache mit dem Dating Ban haben wir ja gerade geklärt. Das Fahren ist ihnen nicht untersagt, denn zahlreiche Idols, die bei dem Label unter Vertrag stehen, besitzen ihre eigenen Führerscheine. Und die Sache mit dem Trinken scheint sich nur auf die Debütphase zu beschränken. Bands, die darüber hinaus gelangen, sprechen recht freizügig über die Eigenarten ihrer Member, sobald sie Alkohol in die Finger bekommen.

Ausländische Trainees dürfen nicht in ihrer Muttersprache sprechen und müssen immerzu Koreanisch sprechen, um die Sprache schnell und flüssig zu beherrschen. Dies soll ihnen das richtige Mindset verleihen, um ihre Musik später mit den anderen Membern richtig promoten zu können. Es gibt zahlreiche Unterrichtseinheiten von der Aussprache bis hin zur Grammatik, denen sie sich unterziehen müssen. Das ist im Grunde sehr nachvollziehbar, wenngleich manch angebliche ehemalige Trainees den Unterricht als sehr straff beschreiben.

Ehemalige Trainees und Mitarbeiter beschreiben das Label als sehr angenehmen Arbeitgeber. Es gibt Mental Classes, in denen insbesondere die Trainees darauf vorbereitet werden, eine mentale Stärke zu erhalten. Auch wird dafür gesorgt, dass ihre individuellen Talente gefördert werden. Ein ehemaliger Mitarbeiter formulierte es so, dass man Idols bei CUBE Entertainment nicht nur als Produkt, sondern auch als Person sehen würde.

Sorn von CLC spricht in einem ihrer Vlogs ganz offen darüber, wie das Traineeleben so gewesen ist. Das Video wurde sogar auf dem offiziellen YouTube Video von CUBE hochgeladen.

Offenbar ist ein Punktesystem etabliert, bei dem diejenigen mit den meisten Punkten eine Belohnung erhalten. Es ist jedoch nicht klar, ob diejenigen mit den wenigsten dafür bestraft werden.

Dramatischer Philosophiewechsel?

CUBE Entertainment war nicht immer so großzügig, was die eigenen Idols anging. Wichtiger an dieser Stelle: Girlbands bestanden auch nicht immer aus nahezu volljährigen Mädchen, wie es bei (G)I-DLE bei ihrem Debüt der Fall gewesen ist. 4minute beispielsweise hatten mit ihrem Maknae Sohyun ein damals erst 15-jähriges Mädchen im Lineup, wodurch sehr viele äußerst aufreizende Konzepte nicht möglich gewesen sind, die man eigentlich hätte einsetzen wollen.

4minute waren zum Zeitpunkt ihres Debüts einzigartig. Es gab im Grunde keine Band, die es so machte wie sie und das katapultierte sie schnell in die Herzen von zahlreichen Fans als auch Unternehmen. Nur rund ein Jahr nach ihrem Debüt standen sie Schlange beim Label, um mit der Gruppe zusammenzuarbeiten. Während drei der Member recht rasch volljährig waren, war neben Sohyun auch HyunA noch eine Zeit lang minderjährig. Als sie dann das Erwachsenenalter erreichte, war Sohyun trotz allem immer noch minderjährig. Dadurch begann man dann, HyunA mit sexy Konzepten solo zu promoten.

Ein ähnlicher Fehler unterlief dem Label dann bei CLC. Die Gruppe debütierte mit zum Teil sehr jungen Membern, weshalb Brancheninsider davon ausgehen, dass sich die Handhabe bei (G)I-DLE daher so drastisch geändert hat. Es gibt jedoch keine stichfesten Beweise und daher handelt es sich hier erstmal nur um Indizien. Popularität gewinnt diese Annahme vor allem durch die Vergangenheit des Labels. Denn die wirklich groben Skandale liegen alle mehrere Jahre zurück. Schließlich lassen sich Geschehnisse wie der Drogenkonsum von BtoB’s Ilhoon nicht vollständig auf das Label zurückführen und haben noch immer mit den persönlichen Entscheidungen des Künstlers zu tun. Wer in der Sache übrigens noch nicht up to date ist: Ilhoon hat eine zweijährige Gefängnisstrafe ohne Bewährung sowie eine Geldstrafe erhalten. Mehr dazu hier.

Noch mehr auf ansoko lesen?  Diese 4 Idols hatten eigentlich gar nicht vor, Idols zu werden

BEAST und 4minute waren die ersten Gruppen von CUBE

Ganze drei Jahre hat es gedauert, bis die ersten Gruppen von CUBE Entertainment debütierten – 4minute und BEAST. Eine Girlgroup und eine Boygroup. Während 4minute schnell zur Spitze rasten und auch der Erfolg von BEAST nicht lange auf sich warten ließ, wurden sie zunächst von Netizens als „Recycling Dols“ bezeichnet. Hong war gezielt darauf aus, verkannte Talente aufzunehmen und so verpflichtete er in erster Linie Personen, die schon erste Erfahrungen in der Musikbranche gewonnen hatten, aber bislang noch keine richtige Karriere starten konnten.

Der erste grobe Skandal ereignete sich um den Zeitraum herum, als Jang Hyunseung im April 2016 die Band BEAST verließ. Es waren einige Dinge vorgefallen, die von Fans und Netizens allerdings häufig grob aus dem Kontext gerissen wurden. Dazu gleich aber noch mehr.

Der letzte öffentliche Auftritt, den er mit BEAST hatte, schien generell recht unglücklich zu sein.

(einfach auf Play klicken; das Video hat kein Thumbnail)

Allerdings weiß niemand, was genau zwischen ihm und den Membern vorgefallen ist, dass es zur Trennung ist. Im Grunde müssen wir also davon ausgehen, dass es einfach unterschiedliche Ziele gegeben hat, die die einzelnen Member verfolgen wollten.

Problematisch war diese Zeit insbesondere, da CUBE Entertainment nicht sehr stark hinter Hyunseung stand, als sich all die vorangegangenen Dinge ereigneten.

Das prägnanteste Ereignis war folgendes:

Sein Vater verstarb bereits im Jahr 2012, womit er stark zu kämpfen hatte. Im September 2015 wurden die Fans durch ein kurzes Statement seitens des Labels darüber informiert, dass er aus privaten Gründen nicht bei dem Fanmeeting dabei sein könne. Wenig später wurde er dann mit einer jungen Frau in einem Coffeeshop in Cheongdamdong von einem Fan entdeckt. CUBE Entertainment klärte es nur sehr undurchsichtig auf, am Ende waren es die Fans, die für Aufklärung gesorgt haben. Die junge Frau war seine Schwester. Der Zeitpunkt, zu dem er sich mit ihr getroffen hat, war rund um den Todestag seines Vaters. Er hatte keine gute psychische Verfassung und sich daher nicht in der Lage gefühlt, den Schedules beizuwohnen.

An dieser Stelle sei erwähnt, dass unklar ist, seit wann CUBE Entertainment Mental Classes für seine Künstler abhält.

Wenige Monate später trennten sich die restlichen Member BEAST auch von CUBE Entertainment, um ihr eigenes Label Around Us Entertainment zu gründen. Sie mussten sich in Highlight umbenennen, weil sie die Markenrechte an ihrem früheren Namen nicht erhalten haben. Obwohl es zahlreiche Gerüchte darüber gab, dass die Geschäftsbeziehung nicht gut war, klärte Yoon Doojoon die Sache wenig später auf. Das Gegenteil sei der Fall. Er und die anderen Member haben lediglich das Bedürfnis verspürt, gemeinsam ihr eigenes Label zu gründen und so mehr künstlerische Freiheit zu erhalten.

Mittendrin in all diesen Geschehnissen wurden plötzlich 4minute disbandet und das, obwohl sie davor mit Songs wie Crazy und Hate mehr internationale Aufmerksamkeit denn je erhielten und auch national weiterhin sehr beliebt waren.

Im Nachhinein gaben mehrere ehemalige Member in Interbiews bekannt, dass sie davor gar nichts gewusst haben und es gar nicht erst zu Gesprächen über mögliche Vertragsverlängerungen gekommen sei.

Noch bevor wir anfingen, über die einzelnen Wege nachzudenken, die wir gehen wollten, endeten unsere Verträge und es war ziemlich chaotisch. Ehrlich gesagt, es fühlte sich so an, als würden wir durch die Berichte von unserer Auflösung erfahren. Wir dachten nicht daran, uns aufzulösen, und als wir die Auflösungsmeldungen sahen, dachten wir: ‚Ah, das ist also passiert‘ und begannen ruhig damit, die Dinge aufzuräumen.

Ich fühlte mich so schlecht, weil es so plötzlich passierte und es keine Gespräche über Auflösung gab. Was mich wirklich entschuldigt, ist, dass wir, während wir als 4Minute promoteten, keine Inhalte hatten, die unseren Fans wirklich gefallen hätten.

Selbst jetzt tut es mir immer noch leid, weil ich das Gefühl habe, dass ich diese Art von Inhalten erstellen sollte, aber ich war nicht in der Lage. Beginnend mit diesen Werbeaktionen plane ich, weiterhin Musik zu veröffentlichen. Es spielt keine Rolle, ob sie erfolgreich sind oder scheitern. Für die Fans, die mich mögen, kann ich das tun, um es ihnen zurückzuzahlen. Jeon Jiyoon

Einzig HyunA wurde weiterhin unter Vertrag genommen und kaum, als das Disbanding durchgeführt war, entfolgten die anderen Member ihr auf Instagram. Auch bei einem späteren Reunion Essen, das von den Membern mit einem Selfie protokolliert wurde, war sie nicht eingeladen.

Hier erfahrt ihr mehr darüber, was die einzelnen 4minute Member mittlerweile machen.

Obwohl zu dem Zeitpunkt, als G.NA’s Prostitutionsskandal groß in den Medien war, bereits feststand, dass es nicht zur Vertragsverlängerung käme, hat sich CUBE Entertainment aus der gesamten Sache rausgehalten. Es gab lediglich ein Statement, dass man nichts davon gewusst habe und die beendete Zusammenarbeit nichts damit zu tun hatte.

Lässt CUBE seine Künstler bei Skandalen wirklich im Regen stehen?

Es hat einmal den Fall gegeben, dass BEAST bei einer Art Guerrilla Veranstaltung (also einem kleinen spontanen Event mitten in der Öffentlichkeit) Fans auswählten, die dann mit ihnen direkt interagieren durften. In Doojoons Fall wurde vom Moderator ein stämmiger Fan ausgewählt, woraufhin Doojoon eine nicht sehr charmante Geste zeigte.

Nun muss man an dieser Stelle erwähnen, dass Doojoon eine sehr warmherzige Person ist und er in vielen Situationen aufgefallen ist, Menschen jeder Statur, Hautfarbe und Geschlechts stets höflich und zuvorkommend zu behandeln, egal in welcher Situation. Viele Fans aus unterschiedlichsten Ländern hatten tolle Interaktionen und größtenfalls ulkige Verständigungsschwierigkeiten mit ihm. Wieder andere rügte er dafür, sich über Äußerlichkeiten lustig zu machen, da auch er einmal ein recht stämmiges Äußeres hatte. Daher sind die Vorkommnisse von diesem Tag nicht zu 100 % darauf zurückzuführen, dass er sich über die Statur des Fans lustig macht. Auf der anderen Seite ist er nämlich bekannt dafür, sich über seine Fans gerne mal lustig zu machen und sie sogar auszulachen. Insbesondere, wenn sie sehr aufgeregt sind, mit ihm zu sprechen.

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CUBE Entertainment ließ das Ereignis völlig unkommentiert, während Netizens ihn dafür in der Luft zerrissen. Glücklicherweise nahm seine Reputation auf lange Sicht keinen Schaden von diesem Ereignis. Es ist bis heute nicht genau aufgeklärt, was ihn damals genau zu dieser Geste veranlasst hat.

Hongseok von PENTAGON fiel sehr negativ auf, als er mit seiner früheren Freundin auf seinem privaten Social Media Account über den Sänger Sung Sikyung herzog. Es gab viele Schimpfwörter und keine allzu charmanten Aussagen. Auch das wurde von CUBE Entertainment nicht weiter kommentiert.

Hongseok-Bashing-Sung-Sikyung

Daneben wurde Hongseok auch einmal beschuldigt, seiner Freundin und Familienmitgliedern Geschenke zu geben, die jenen sehr ähnlich wären, die er zuvor von Fans bekommen hat. Das konnte bis heute nicht bestätigt werden. Auch hierzu äußerte sich das Label nicht. Offiziell hat er ja auch keine Freundin. Gerüchte dahingehend wurden jederzeit dementiert.

Häufiger Personalwechsel?

BEAST waren mehrere Male bei Weekly Idol zu Gast und scherzten dabei, dass sie so häufige Managerwechsel hinter sich hatten, dass sie sich die Namen gar nicht mehr merken könnten und sie ihn einfach immer nur „Manager-nim“ nennen würden. Es ist unklar, ob das nur sarkastisch gemeint war.

Noch mehr auf ansoko lesen?  Diese Idols beenden 2020 ihren Wehrdienst

Trainees sagen häufig, dass ihr Manager so viel Geduld wie ein Opa habe und generell scheinen die Künstler alle ein gutes Verhältnis zum Personal zu haben.

Es gab darüber hinaus einen Sicherheitsmann, der als Captain Q bekannt war und sogar einen eigenen Twitteraccount besaß. Er war dem CEO Hong aufgefallen, als er noch ein beginnender Leibwächter gewesen ist. Er konnte ihn für sich gewinnen und anschließend durch dieses spezielle Team dafür sorgen, dass die Sicherheit der Künstler jederzeit gewährleistet war.

Als sich Hong vom Label zurückzog, wurde er entlassen. Insider gehen davon aus, dass das damit zu tun hat, dass die neue Führungsebene mit Hongs früheren Methoden brechen wollte.

Problematisch war dabei die Art und Weise, wie die Entlassung stattgefunden habe. Es gab eine kurze Nachricht in KaTalk darüber, dass seine Dienste nicht mehr länger benötigt werden.

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Viel persönlicher & musikalischer Freiraum

BEAST lebten nicht mehr zusammen, als es für sie nicht mehr zwingend nötig war. Sobald sie die Möglichkeit hatten, aus dem Dorm auszuziehen, kauften sie allesamt eigene Unterkünfte. Dies zeugt von viel persönlichem Freiraum, den die Künstler erhalten, sofern es der Karriere nicht im Weg steht.

Musikalisch sieht das nicht anders aus. Junhyung von BEAST komponierte sehr viel Musik für die Band, genauso wie Hui für PENTAGON. Alle Member von BtoB sind immer mal wieder in die Produktion ihrer Musik involviert, bei CLC gibt es Seungjee, die gerne selbst Hand anlegen und bei (G)I-DLE übernimmt Soyeon häufig das Arrangement der Musik. Auch HyunA und E’Dawn übernahmen viele Songs; HyunA in erster Linie für ihre Soloproduktionen, E’Dawn hingegen für seine damalige Band. Genauso auch Elkie, bevor sie CLC verließ.

Die Künstler haben also die Möglichkeit, sich entsprechend ihrer Fähigkeiten einzubringen, werden andererseits aber nicht dazu gezwungen. Zumindest bei BtoB’s Hyunsik ist uns bekannt, dass er ein eigenes Studio besitzt.

Ausländische Idols werden offenbar benachteiligt

Als Elkie im Februar diesen Jahres CLC verlassen hat, waren die Fans schockiert. Ein Rechtsstreit zwischen ihr und CUBE Entertainment entbrannte, der nicht ganz ohne war.

Zunächst handelte es sich nur um Gerüchte, die im Dezember 2020 erstmals aufgekommen sind, als ein an das Label adressiertes Anwaltsschreiben die Runde machte. Ein paar Tage später hat sie einen Brief veröffentlicht, in dem sie lediglich Andeutungen darauf machte. Im Februar 2021 gab CUBE Entertainment dann bekannt, dass man sich trennen würde. Man nahm im damaligen Statement keinerlei Bezug auf den Rechtsstreit.

In diesem Rechtsstreit soll es im Grunde darum gehen, dass sie zwei Jahre lang keinen Lohn erhalten hat. In weiterer Folge ereigneten sich weitere Probleme und Skandale rund um CLC:

  • Sorn musste für die Auslandsreisen mit CLC selbst zahlen und für ihren Lohn kämpfen.
  • Eunbin war zunächst im Cast für das von KBS2 produzierte Dorama Beautiful Love, Wonderful Life. Dann wurde plötzlich bekanntgegeben, dass sie sich aufgrund eines Terminkonflikts aus der Rolle zurückziehen müsse. Die Produktionsfirma wusste damals offenbar nicht bescheid und soll dies aus den Medien erfahren haben.
  • Fans kritisierten ungemein, dass Yeeun einen Song darüber singen musste, dass sie es kaum erwarten könne, 18 zu werden, um ältere Männer zu daten, während sie selbst noch minderjährig war. Dieser Song wurde vor zahlreichen erwachsenen Männern performt.
  • Das Comeback von La Vie En Rose wurde nicht wie angekündigt promoted. Die Member betonten bei einer späteren Pressekonferenz, dass so etwas durchaus in der Branche vorkäme, doch die Fans waren damit trotzdem recht unzufrieden.

Abgesehen davon gab es auch ziemliche Probleme damit, dass internationale Fans ihr Merchandise kaufen konnten und in US iTunes waren ihre Songs lange Zeit nicht vorhanden. Internationale Fans werden also stark benachteiligt, was solche Dinge angeht; und das, obwohl CLC zur damaligen Zeit in internationalen Charts stark mit Künstlern wie BLACKPINK, Little Mix und Fifth Harmony konkurrierten.

BEAST wurden mal „vergessen“

BEAST-vergessen

Im August 2015, damals waren BEAST noch im ursprünglichen Lineup vertreten, gab CUBE Entertainment gratis Burger während der ISAC aus. Auf den Tüten dafür befanden sich die Bandnamen von 4minute, BtoB und CLC. BEAST jedoch waren nicht mit drauf. Das erzürnte die Fans und stimmte sie traurig. Es trendeten Begriffe, wie „Father Hong“, so nannten die Fans stets liebevoll den CEO Hong.

Allerdings war Hong nicht unter allen Fans beliebt. Insbesondere, als er 2016 auf die Idee kam, Hyunseung zusammen mit zwei weiteren Membern als „neues BEAST“ re-debütieren zu lassen, gab es einen solchen Backlash dafür, dass er die Pläne dafür schnell wieder verwarf. Auch Around Us Entertainment meldete sich damals zu Wort. Sie seien in die Pläne nicht eingeweiht gewesen und würden ein Statement bekanntgeben, sobald sie mehr darüber wüssten. Dazu kam es aber nicht, da das Vorhaben auch nicht weiter verfolgt wurde.

Board of Directors – BtoB’s Eunkwang ist Mitglied

Im Board of Directors ist seit Sommer 2020 BtoB’s Eunkwang Mitglied. In diesem gibt es außerdem noch einen eigenen Ausschuss für die Künstler und deren Rechtsschutz. Dieses besteht aus fünf Personen, einer davon ist der Executive Director des Labels und ein weiterer hier ebenfalls Eunkwang von BtoB.

Wie gut zahlt CUBE Entertainment seine Künstler?

Zum besseren Verständnis über diese Zahlen nutzen wir auch hier wieder einen Vergleich zu anderen Labels.

Die nachfolgenden Statistiken sind nach dem Prinzip „Agentur-Künstler“ aufgebaut. Es handelt sich außerdem um Durchschnittswerte, die aus den Medien bekannt sind.

Big Hit Entertainment

  • Physikalische Verkäufe: 50-50
  • Physikalische Verkäufe bei nachproduzierten Alben: 30-70
  • Events: 40-60
  • Überseepromotions: 30-70
  • Vertragslaufzeit: 7 Jahre

YG Entertainment

  • Physikalische Verkäufe: 50-50
  • Physikalische Verkäufe bei nachproduzierten Alben: 30-70
  • Events: 40-60
  • Überseepromotions: 50-50
  • Vertragslaufzeit: 7 Jahre

JYP Entertainment

  • Physikalische Verkäufe: 50-50
  • Physikalische Verkäufe bei nachproduzierten Alben: 30-70
  • Events: 60-40
  • Überseepromotions: 50-50
  • Vertragslaufzeit: 7 Jahre

FNC Entertainment

  • Physikalische Verkäufe: 60-40
  • Physikalische Verkäufe bei nachproduzierten Alben: 60-40
  • Events: 60-40
  • Überseepromotions: 50-50
  • Vertragslaufzeit: 7 Jahre

CUBE Entertainment

  • Physikalische Verkäufe: 80-20
  • Physikalische Verkäufe bei nachproduzierten Alben: 70-30
  • Events: 60-40
  • Überseepromotions: 40-60
  • Vertragslaufzeit: 7 Jahre

SM Entertainment

  • Physikalische Verkäufe: 95-5
  • Physikalische Verkäufe bei nachproduzierten Alben: 90-10
  • Events: 60-40
  • Überseepromotions: 30-70
  • Vertragslaufzeit: 7 Jahre

Dass sie sich direkt vor SM Entertainment einreihen, was die Bezahlung ihrer Künstler einreihen, spricht nicht für CUBE Entertainment. Sie bezahlen damit von den sechs genannten Labels am zweitschlechtesten. Sie behalten bei physikalischen Verkäufen bis zu 80 % der Umsätze ein.

Fazit: Eines der besseren Labels mit ein paar großen Problemzonen

Generell ist CUBE Entertainment auf persönlicher Ebene eines der besseren Labels in der Branche. Grundsätzlich werden die Idols gut behandelt, aber die Vergangenheit erweckt den Eindruck, dass das nur so lange der Fall ist, bis ein Idol Probleme verursacht. Der mangelnde Support angesichts großer Skandale wird am Ende nicht durch Mental Classes ausgebügelt.

Auch die schlechte Bezahlung der Künstler ist ein problematisches Merkmal, das nicht für das Label spricht. Problematisch ist außerdem, dass die Künstler über negative Entwicklungen ihrer weiteren Karriere meist aus den Medien erfahren. Dadurch wirkt es, als würde das Label sehr viel Wert darauf legen, seine Künstler vollends zu kontrollieren. Entscheidungen werden über ihren Köpfen hinweg getroffen, in Statements drückt man sich unklar und ausweichend aus.


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