Templestay: Religion direkt miterleben

In einigen südkoreanischen Tempeln gibt es die Möglichkeit, zu übernachten. Gleichzeitig nimmt man dabei dann an einem besonderen Programmteil, durch welches man die verschiedenen dort abgehaltenen religiösen Zeremonien und den Tempel Alltag miterleben kann. Beispielsweise der Hwaeomsa-Tempel bietet so etwas an und heißt jedes Jahr mir als den tausende Besucher aus dem Ausland bei sich willkommen. Bedeutet natürlich nicht, dass das Programm für nationale Gäste nicht geöffnet ist!

Dennoch hat das Programm oft eine Ausrichtung auf englischsprachige Interessenten, da man diesen damit den Möglichkeit geben möchte, den Buddhismus näher zu erleben und mir wird diese Region zu erfahren. Es ist aber keine Pflicht, selbst Buddhist zu sein, um am diesem Programm mitmachen zu können. Für manche Touristen kann es daher genauso bedeuten, hier eine perfekte Gelegenheit zu finden, um einmal zur Ruhe zu kommen, denn die meisten der buddhistischen Tempel liegen weit versteckt und idyllisch in der Natur, fernab von all der Hektik, die ich sonst in Korea vorherrscht.

Das typische Merkmal für so ein Programm ist, dass der Tagesablauf klar strukturiert ist. Früh am Morgen versammeln sich die Mönche und alle Tempel Bewohner, um bei der sogenannten Dharma Zeremonie ihren Geist zu klären. Dabei werden den Besuchern während Ihrem Aufenthalt grundlegende Meditationstechniken beigebracht, welche die buddhistischen Mönche auf dem Weg zu ihrer eigenen Erleuchtung anwenden. Je nach Jahreszeit kommen dann noch unterschiedliche Gemeinschaftsarbeiten hinzu, die in Gruppen erledigt werden. Eine besondere Bedeutung haben dabei die gemeinsamen Mahlzeiten, die durchweg vegetarisch sind. Wie lange der Aufenthalt im Tempel dauert, ist im Besucher selbst überlassen.

Es ist also prinzipiell auch möglich, nur einen Kurzaufenthalt mit Tagesprogramm einzuplanen, ohne im Tempel zu übernachten. Zwischen 25 bis 50 € inklusive Tagesprogramm, Übernachtung und Verköstigung kostet es pro Tag.

Wer in einem Tempel übernachtet, sollte sich darüber bewusst sein, und dass man nicht einfach weiterschlafen kann, wenn der Weckruf kommt. Denn der gilt allen Bewohnern Punkt wir hierbei aus der Reihe tanzt, wird nicht gerne im Tempel gesehen, daher den Tagesablauf schließlich stört. Es wäre auch nicht besonders respektvoll der Religion gegenüber.

Wenn ihr euch mehr für Themen interessiert, die mit koreanischen Tempeln zu tun haben, dann lest euch gerne unseren Tempel Crashkurs durch. Hier erfahrt ihr die wichtigsten Dinge, die ihr wissen müsst, wenn ihr auf euren nächsten Reise ein paar Tempel abklappern möchtet.


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