Die Demilitarisierte Zone in Korea
picture credit: Martin Cígler

Die Demilitarisierte Zone ist eine 248 Kilometer lange und vier Kilometer breite Pufferzone, die die beiden Staaten Nord- und Südkorea trennt. Sie ist neutrales Gebiet und wurde nach Ende des Koreakrieges 1953 eingerichtet. Übrigens wurde nach diesem Krieg niemals ein Friedensvertrag geschlossen, sondern nur ein Waffenstillstandsabkommen.

Die Demilitarisierte Zone gilt als eine der am schärfsten bewachten Grenzen weltweit. Sie steht unter Verwaltung einer sogenannten Waffenstillstandskommission, die unter anderem darüber wacht, dass die Zone nicht betreten wird. Daran müssen sich beide Parteien halten. Auch neutrale Soldaten aus Schweden und der Schweiz sind in der Demilitarisierten Zone stationiert.

Wer die DMZ besucht, sollte zur Identifizierung immer einen Lichtbildausweis dabei haben – am besten nehmt ihr euren Reisepass mit!

Erstaunlicherweise hat sich diese Region zu einem beliebten Touristenziel entwickelt. Vergleichbar mit Tschernobyl, dem Schauplatz des größten atomaren Unfalls der Zeitgeschichte, scheinen Orte, an denen schlimme Dinge geschehen sind, die Menschen anzuziehen. Und so gibt es verschiedene Attraktionen, die ihr im Grenzgebiet auf eurer Reise nach Korea besuchen könnt. So wurde vor kurzem ein Wanderweg entlang der Demilitarisierten Zone eingeweiht, der sogenannte Peace Trail. Aber auch der Nuri Friedenspark, den ihr kostenlos besuchen könnt, ist einen Besuch wert. Das Besondere an diesem Park sind 3000 kleine aufgestellte Windrädchen. Es finden aber auch verschiedene Freiluftveranstaltungen dort statt.

DMZ-Korea
Die „Brücke ohne Wiederkehr“ an der DMZ | picture credit: Chris Yunker

Es gibt aber auch eine Reihe interessanter geführter Touren in die Demilitarisierte Zone, die ihr bequem und gefahrlos buchen könnt. Die beiden wichtigsten wollen wir euch hier vorstellen.

Der dritte Angriffstunnel

Dieser Tunnel ist einer von vier derzeit bekannten Tunnelanlagen, die von Nordkorea aus in Richtung Süden gebaut wurden, um einen Überraschungsangriff zu starten. Der 1635 Meter lange Tunnel ist heute eine Touristenattraktion mit Videohalle, Souvenirshop und Skulpturen.

Panmunjeom

Geführte Touren in die Joint Security Area sind extrem beliebt unter Touristen, weil dies der Ort ist, der dem nordkoreanischen Boden am nächsten ist und der trotzdem besucht werden kann ohne dass man verhaftet oder gar erschossen wird. Ihr könnt also beruhigt ein Stück Geschichte erleben, wenn ihr an diesen Ort reist, an dem die Spannungen der beiden Koreas wirklich spürbar sind.

Grundsätzlich gilt, dass die Demilitarisierte Zone nur mit vorheriger Genehmigung und im Rahmen von Gruppenreisen besucht werden kann. Individualtourismus ist dort nicht möglich.


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