Malaysien schaltet Interpol ein

Kim Jongnam ist tot. Der Halbbruder des nordkoreanischen Machthabers Kim Jongun ist nach offiziellen Angaben infolge eines Gitftanschlags am 13.02.2017 auf dem Flughafen von Kuala Lumpur auf dem Weg ins Krankenhaus zu Tode gekommen. Offenbar wurde ihm die die tödliche Giftflüssigkeit unmittelbar und ohne Vorwarnung von hinten ins Gesicht gesprüht. Südkorea geht bei diesem Attentat von einer Verstrickung der Regierungsebene in Pjöngjang aus.

Der Halbbruder des sehr umstrittenen nordkoreanischen Anführers Kim Jongun kam am 13.02. bei einem Giftanschlag ums Leben. Er befand sich zu gegebener Zeit am Flughafen, wo er einen Flug nach Macao antreten wollte. Bereits schon nach kurzer Zeit gingen erste Meldungen ein, dass zwei Tatverdächtige festgenommen wurden. Hierbei soll es sich zum einen um eine 28-jährige Frau mit vietnamesischem Pass gehandelt haben. Sie wurde am Flughafen von Kuala Lumpur festgenommen. Bei der zweiten Tatverdächtigen sprechen die Behörden von einer 25-jährigen Mittäterin aus Indonesien. Zudem wurde auch kurzfristig der ebenfalls 25-jährige Freund der Indonesierin festgenommen und verhört. Medienberichte zufolge wurde er kurze Zeit später bereits wieder auf freien Fuß gesetzt.

Offizielle Regierungsberichte lassen verlauten, dass die 25-jährige Vietnamesin vermutlich zwar die durchführende Kraft dieses Anschlages gewesen sei, allerdings ohne dies zu wissen. Mutmaßlich wird davon ausgegangen, dass sie selbst nur benutzt wurde. Es heißt, die Frau sei davon ausgegangen, sie befände sich in einer TV-Show mit versteckter Kamera. Befragungen von Freunden und Angehörigen lieferten das gleiche Ergebnis. Man könne sich nicht vorstellen, dass die 25-jährige Frau zu so einer Tat fähig wäre. Einige Tage später vermeldeten die Agenturen, dass die Behörden nun Interpol eingeschaltet haben, auf der Suche nach den Hintermännern. Insgesamt nannte man, zu diesem Zeitpunkt derer vier Tatverdächtige im Visier zu haben.

Nordkorea zeigt sich unterdessen sehr entrüstet, da die Südkoreaner die Herausgabe des Leichnams des Verstorbenen verweigert hätten. Zudem bestreitet der nordkoreanische Führer und Halbbruder des Getöteten die Vorwürfe Nordkorea sei Hauptbeteiligter an dem Giftanschlag auf seinen Bruder. Südkoreas Regierung geht ziemlich sicher davon aus, dass Kim Jongun bereits vor Jahren einen Mordauftrag gegenüber seinem Halbbruder aussprach. Der Verstorbene äußerte sich in den vergangenen Jahren, in denen er im Ausland gelebt haben soll, immer äußerst kritisch zu der Regierungsführung seines Halbbruders in Nordkorea.

Am Leichnam selbst wurden mittlerweile Spuren der Nervengiftflüssigkeit VX aufgefunden. Die chemischen Rückstände habe man im Gesicht und den Augen des Ermordeten entdeckt. Bei der Substanz soll es sich den offiziellen Behördenangaben nach um einen Kampfstoff handeln. Dieser Kampfstoff wird als sehr gefährlich eingestuft und gehört zu den giftigsten und tödlichsten Stoffen der Nervengifte überhaupt. Der Stoff kann über viele Wege durch den Körper aufgenommen werden. Auch der alleinige Kontakt mit der Haut ist hierfür schon ausreichend. Symptome zeigen sich binnen kürzester Zeit. Diese äußern sich in zunächst in beginnender und extremer Übelkeit und Erbrechen. Nachfolgend kommt es zur Lähmung der Atemmuskulatur. Die Folge ist Ersticken. Der Giftstoff VX führt dabei binnen nur sehr wenigen Minuten ab dem Kontakt mit der Flüssigkeit zum qualvollen Tode. So auch bei dem Halbbruder des nordkoreanischen Machthabers am 13.02.2017 beim Giftanschlag auf dem Flughafen von Kuala Lumpur.


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