Was genau macht Samsung eigentlich?
picture credit: Oskar Alexanderson

Die meisten Menschen werden Samsung mit Handys in Verbindung bringen, was auf die 2007 eingeführte Smartphone-Generation zurückzuführen ist. Angefangen hat damals Apple mit seinem ersten iPhone, doch schon kurz darauf erblickte das erste Modell der Galaxy-Reihe das Licht der Welt. Heute spielt der koreanische Konzern ganz vorne mit und zählt zu den führenden Herstellern in dieser Sparte. Viele wissen aber gar nicht, dass die Firma noch viel mehr macht und viele Tochterunternehmen hat.

Der Start der Marke

Die Gründung wurde von Lee Byungchul im Jahre 1938 vollzogen. Es war ein kleines Handelsunternehmen, das in einer Zeit entstand, in der Korea unter der japanischen Kolonialherrschaft „gefangen“ war. 1945 folgten die Unabhängigkeit und die Entstehung symbiotischer Verhältnisse durch militärische und nichtdemokratische Regime. Man kann es auch anders formulieren und sagen: Die Regierung hat dem heutigen Großkonzern Vergünstigungen und Konzessionen angeboten, dafür unterstützte Samsung die wirtschaftspolitische Regierungslinie (auch in finanzieller Hinsicht). Heute ist die Samsung Group ein Mischkonzern mit sehr vielen Tochterunternehmen.

Nur von Samsung leben, geht das?

Klingt unglaublich, aber theoretisch wäre es tatsächlich möglich. Los würde es mit der Geburt im Samsung Medical Center gehen, später erfolgt der Einzug in eine Wohnung von Samsung. Essen geht man in Samsung Welstory Food Courts, für die Kleidung ist die Samsung C & T Fashion Group zuständig. Studieren kann man an Universitäten und High Schools, mit denen die Marke verbunden ist. Arbeitgeber wäre später eine Samsung-Tochter. Für Spaß und Unterhaltung sorgt der Samsung-Themenpark, Übernachtungen außerhalb der Wohnung sind dank Samsung-Hotels kein Problem. Rechnungen werden mit der Kreditkarte des Konzerns bezahlt, dank Samsung Life muss man sich auch über Versicherungen keine Sorgen machen. Für Mobilität sorgt ein Fahrzeug aus dem Hause Renault, was durch eine entsprechende Partnerschaft möglich ist. Und wenn die Zeit gekommen ist, dann findet die Beerdigung im Kreise der Familie im Samsung Medical Center statt (dort, wo alles angefangen hat).

Wie man also sieht, wäre ein Leben nur mithilfe des Großkonzerns kein Problem.

Zurück zur eigentlichen Frage, was macht Samsung genau?

Die größte Tochtergesellschaft der Marke ist Samsung Electronics. Die wichtigste Abteilung ist demnach wirklich auf Elektronik spezialisiert und umfasst neben Smartphones, Tablets und Fernseher auch Drucker, Monitore, Speichergeräte und Laptops. Die Liste ist damit aber noch lange nicht am Ende, zum Beispiel könnte man mit Überwachungssystemen, Haushaltsgeräten und mit Heimkinosystemen weitermachen.

Samsung C & T

Diese Sparte ist für Tiefbauprojekte, Wolkenkratzer und Wohnanlagen verantwortlich. Und wie bereits oben erwähnt: Auch für Kleidung.

Samsung Heavy Industries

Geht es um Windkraftanlagen und um Schiffe, dann schaltet sich diese Tochtergesellschaft ein. Letzteres ist besonders auf Spezialschiffe fokussiert, die in der Gas- und Ölindustrie zum Einsatz kommen.

Samsung Display

Hier werden Bildschirme für Fernseher, mobile Geräte und Co. entwickelt und produziert.

Samsung SDI

In diesen Bereich fallen neben Komponenten für OLED-, LCD-Bildschirme und Photovoltaik-Module auch Verbraucher- und Industriebatterien.

Samsung Medison

Eine sehr wichtige Abteilung, die medizinische Geräte – wie Ultraschallgeräte – herstellt.

Samsung Biologics

Für ein gesundes Leben sorgt diese Tochtergesellschaft. Genauer gesagt liegt der Fokus auf Bio-Gesundheitsprodukte.

Renault Samsung Motors

Das Unternehmen stellt Autos her und hieß früher Samsung Motors. Zur Namensänderung kam es durch eine Kooperation mit Renault. Ihnen gehört die Firma zu 80,1 Prozent, die Samsung Group ist mit 19,9 Prozent beteiligt.


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