Korea hat aktuell wieder mit „gelbem Sand“ zu kämpfen
picture credit: 628동124호 (A!MOND BONGX2)

Aktuell ist es wieder soweit; in Seoul wurde ein besorgniserregender Feinstaubgehalt in der Luft gemessen. Sechs Tage lang dauern die über der Stadt wandernden Nebelwolken nun bereits an und verschmutzen die Luft. Die Sonne kommt aktuell kaum hindurch, die Sicht ist oftmals sogar bis auf wenige Meter weit eingeschränkt. Bereits im Januar hatte ich darüber berichtet, wie ernst die Lage ist und nun hält sich aktuell ein Wert von 129 Mikrogramm in der Luft.

Das hat zur Folge, dass schon nach einem kurzen Spaziergang ein Karten im Hals beginnt. Kinder dürfen sich aktuell nicht auf offener Straße zum Spielen aufhalten und die Bürger sind angehalten, ihre Häuser nicht ohne Atemschutzmasken zu verlassen.

Schmutzigste Stadt weltweit

Seit Frühlingsbeginn werfen koreanische Bürger zunächst einen Blick auf hiesige Apps, die ihnen einen Überblick verschaffen, wie es um die Luftreinheit steht. Auch ein Blick in Googles Ergebnisse zu AirKorea zeigt, wie es aktuell um die Schadstoffwerte bestellt ist. Die sogenannten Smogwerte sind seit diesen Tagen höher, als in vergleichbaren Städten. Dhaka, Delhi und sogar Peking gelten aus sauberer als Seoul – was die südkoreanische Hauptstadt aktuell zur schmutzigsten Stadt weltweit macht.

Für die Medizinindustrie mit den Atemschutzmasken ist das aktuell ein gutes Geschäft. So konnte beispielweise der Hersteller Dongkook schon in den ersten zwei Monaten 2019 den gesamten Umsatz einnehmen, wie über das ganze vorige Jahr hinweg der Fall gewesen war. Auch Apotheker und der Einzelhandel profitieren aktuell davon. Laut einem Apotheker, Herrn Kim, sollen täglich rund 100 Masken über den Verkaufstisch wandern.

Viele Koreaner flüchten in die frische Luft

Immer mehr ältere Koreaner, die sich aufgrund ihrer Pension bereits tagsüber andernorts hinflüchten können, zieht es aktuell aufs Land. Andere, die tagsüber im Büro arbeiten müssen, halten dafür die Fenster die ganze Zeit über geschlossen. Nicht selten sind mehrere Luftreiniger aufgestellt, um die kleinen Staubpartikel in Innenräumen herauszufiltern, die durch Mitarbeiter nach drinnen gebracht werden.

Zahlreiche Twitteruser zeigen die extremen Auswüchse in Seoul


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