ARMYs diskutieren über James Corden und seine offenbare Nonpology

Die Sache geht in die nächste Runde, nur wenige Stunden, nachdem das Video online gegangen ist und BTS höchstpersönlich mit James Corden über seine Kontroverse gesprochen haben. Mehr dazu hier.

Nun wird die Entschuldigung in ihre kleinsten Teile zerlegt. James wird unter anderem vorgeworfen, er habe eine Nonpology formuliert und dass er unmittelbar nach RMs Worten eigentlich hätte sagen wollen, dass es gar keine richtige Entschuldigung sei.

Ich finde einige Kommentare auf Reddit ganz interessant und will sie euch zeigen und auch einen eigenen Kommentar zur Sache abgeben. Legen wir also direkt los!

User ghiblix schreibt nämlich unter anderem:

i like to think bts are numb to these kinds of comments and i can only hope that at this point in their careers they were not naive enough to believe someone like james corden is any sort of proper fan or friend. they recognised he didn’t know the 4 korean words in the „on“ chorus during carpool; they saw right through the fact he clearly hadn’t listened to ‚be‘ during their last round of promo. they get it. this shit is just a business deal — and it works out for them in the end, because they do get viral moments and new fans out of them (and hopefully some nice snacks in the green room). but james can be a supportive fake fan without having to contribute to what makes it so difficult for bts to have a respected, multi-faceted identity in the west.

Und da macht der User einen guten Punkt! Denn es ist einfach eine Tatsache, dass es praktisch unmöglich ist, dass ein Talkshowmoderator wirklich ein Fan von all dem ist, was er so in seiner Sendung von sich gibt. Jeden Monat haben diese Menschen mit etlichen anderen Prominenten zu tun, mit jedem einzelnen davon auf ehrlich freundschaftlicher Basis zu stehen scheint einfach unmöglich.

Es geht dabei ja nicht einmal um BTS alleine. Wer Fan von zum Beispiel einem Hollywoodschauspieler ist und dessen früheren wie heutigen Interviews in Talkshows und dergleichen ansieht, wird die immergleichen Floskeln finden. Ich selbst bin ja jemand, der bei einer neuen Phase, in der ich jemand Neues für mich entdeckt habe, gleich mal alles durchrage. Bei Ryan Reynolds, den ich jetzt einfach mal als Beispiel hernehme, ist das erst wenige Wochen her. Dass sich zahlreiche Hosts auf seine Performance als Deadpool im alten X-Men Film freuen würden und Green Lantern einfach großartig sei sind zwei der fettesten Lügen, die man jemals in Hollywood gesagt hat… Vor allem dann, wenn man sich mit der Materie ein wenig auseinandergesetzt hat.

Hat nun eben nichts mit BTS zu tun und genau darum geht es in diesem Fall: Das ist einfach Business. Komplimente werden ausgeteilt, weil der Zuschauer einfach eine gute Zeit haben soll und diese ganzen Interviews schlichtweg einfach dazu da sind, um die Produktionen zu bewerben. Wer dort als Gast eingeladen wird, erhält ja keine Gage dafür oder dergleichen. Maximal die Verpflegung und Anreisekosten werden in der Regel übernommen.

User ghiblix schreibt zu der Sache aber auch noch:

it’s disappointing he spent an entire 3 minutes sweating and stuttering his way through „it was harmless, it was harmless“ (only tangenting to try and villainise fans…to bts‘ faces…) instead of just admitting he crossed a line and apologising. in fact, when namjoon says „we appreciate your apology“, james goes „it wasn’t—“ and sighs laughing. it’s the classic „i’m sorry you were offended“, not the „i’m sorry i did something offensive“. namjoon cutting him off at the end is gonna be a priceless moment for years to come lol

Und das ist genauso ein wichtiger Punkt. Auf der einen Seite muss man einfach über der Sache drüberstehen, weil es BTS ja auch tun. Aber Fans sollten trotzdem nicht vergessen, was da heute passiert ist und dass im Grunde gute Miene zum bösen Spiel gemacht wird.

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Zu meiner vorigen Ausführung schreibt außerdem ParanoidAndroids noch ein paar sehr treffende Worte. Nämlich unter anderem:

Practically everything in the entertainment industry is a transaction – somewhere down the line, someone is selling and someone else is buying. Promotion has a price.

If you’re expecting any late night host to speak Korean with them (more than a simple greeting or phrase) or actually listen to a whole album before an interview with the kind of schedules hosts have (and multiple guests to prepare for every night), I genuinely don’t know what to tell you. It’s just not how the game works.

[…]

At the end of the day, the truth of the relationship doesn’t really matter. This is showbiz – for better or for worse. Everyone in entertainment is an opportunist to some degree – you have to be to move up in that world. As long as everyone plays along, everybody gets richer.

Viele der Kommentare gehen aber noch einen Schritt weiter und regen sich gar nicht über die Sache auf, dass er ihrer Meinung nach eine Nonpology von sich gegeben hat, sondern echauffieren sich darüber, dass er seine Witze als harmlos bezeichnet hat. In den Augen vieler war die Aussage, dass alle BTS Fans eigentlich 15-jährige Mädchen seien, sexistisch. Seht ihr das genauso?

Es herrscht eine große Unstimmigkeit in dieser Sache, da viele Personen der Meinung sind, dass die Witze tatsächlich harmlos sein sollen. Interessant finde ich dabei: Auf Reddit kann man ja, wenn man möchte, angeben, welche Bands man gerne hört bzw. für welche Kategorien man hier ist und diese dann unter seinem Usernamen anzeigen lassen. Diejenigen, die schreiben, dass sie die Witze tatsächlich harmlos gefunden haben, sind häufig gar keine BTS Fans.


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