Fließend Koreanisch sprechen nach 3 Monaten – ist das möglich?

Ist es denn tatsächlich möglich, schon nach drei Monaten eine Sprache fließend zu beherrschen? Und falls ja, trifft das denn auch auf Koreanisch zu? In diesem Artikel befasse ich mich für euch mit diesem Thema und gebe Ratschläge, wie man am erfolgreichsten Lernen kann.

Dazu habe ich mich im Vorhinein mit einigen Personen ausgetauscht, die selbst gerade eine Sprache lernen und ihre Tipps für euch miteinander verglichen. Ich wünsche euch viel Spaß und natürlich auch viel Erfolg beim Koreanisch lernen!

Die Koreanische Sprache lernen: Vor- und Nachteile davon

Jede Sprache hat so ihre eigenen Perks, die es zunächst ganz reflektiv zu betrachten gilt. Das nützt vor allem dabei, um eine genaue Planung aufstellen zu können, wie man sich denn den gesamten Lernprozess als so einfach wie möglich gestaltet. Verschiedene Umfragen von Sprachplattformen zeigen zum Beispiel, dass besonders Jugendliche und junge Erwachsene am aktivsten dabei sind, wenn es darum geht, etwas Neues zu lernen.

In den weltweit beliebtesten Sprachen befindet sich Koreanisch zwar nicht unter den Top 10, was bedeutet, dass es dazu vergleichsweise wenig Lernunterlagen gibt, aber andererseits kann man dann auch sehr kreativ werden, wenn es darum geht, sich eigene Lernmethoden auszudenken.

Abgesehen von individuellen Bedürfnissen lassen sich folgende Vor- und Nachteile definieren:

Vorteile Nachteile
  • Wer fließend Koreanisch beherrschen will, muss sich auch mit Hanja auseinandersetzen
  • Wer keine Shows nutzt, braucht Apps
  • Im Koreanischen gibt es unregelmäßige Verben, die man leider auswendig lernen muss
  • Für Koreanisch findet sich nicht so schnell ein Lernpartner für Tandem-Übungen
  • Auch Kurse gibt es hier vergleichsweise wenige

Sonstige Statistiken zum Lernen der koreanischen Sprache

  • Rund 2000 Wörter kann sich eine Person bei einem 13 Wochen andauernden Lerntraining dauerhaft merken.
  • Das beste Ergebnis wird durch fünf Lernzyklen pro Woche erreicht, die jeweils 45 Minuten lang andauern.
  • Koreanische Sätze können bereits nach den ersten paar erfolgreich gelernten Vokabeln gebildet werden.
  • Die meisten Personen tun sich beim Lernen von Koreanisch Vokabeln leichter, wenn sie Karteikarten anstelle von Smartphoneapps nutzen.
  • Koreanische Texte für Anfänger findet man sehr schnell, wenn man kreativ genug ist: In koreanischen Zeitschriften, auf Produktverpackungen, durch Songlyrics von KPOP Liedern oder auch in unserer Kategorie für Koreanisch Arbeitsblätter.

Eine Sprache fließend sprechen – reine Definitionsfrage

Mittlerweile werben nicht wenige Sprachkurse on- wie offline damit, dass sie dafür sorgen, dass der Anwender in einer fast schon surreal wirkenden Zeit die Sprache fließend beherrscht. Die Frage dabei ist allerdings, was denn darunter überhaupt definiert wird. Bei meinen Umfragen bei vielen Lernenden bin ich daraufgekommen, dass hier eine totale Meinungsverschiedenheit vorherrscht. Denn:

  • 45% aller Befragten finden, dass bereits das Beherrschen von Grammatik und Kommunikationsgrundlagen dazu ausreicht, problemlos kommunizieren zu können.
  • 35% aller Befragten sind der Meinung, dass erst der umfangreiche Wortschatz diesen Umstand definiert.
  • Und die restlichen 20% sind hingegen der Meinung, dass beides zusammen bedeutet, man spricht eine Sprache fließend.

Befragt wurden dafür 178 Personen.

Entscheidend ist allerdings, – so finde ich jedenfalls – dass man sich mit den Personen problemlos verständigen kann, welche die erlernte Sprache seit Geburt an sprechen. Das bedeutet nicht, dass man auch den Slang verinnerlicht haben sollte, aber man sollte nicht nach jedem vierten Wort nachschlagen müssen, was da gerade gesagt wurde. Eigentlich logisch, nicht wahr?

Ist es also möglich, Koreanisch nach drei Monaten zu sprechen?

Eine allgemeingültige Aussage lässt sich hier – so schade es auch ist – nicht treffen. Natürlich gibt es Personen, die genau das hinbekommen werden, ja. Das muss aber nicht heißen, dass das auf jeden zutrifft. Ich selbst bin zum Beispiel nicht so jemand, denn ich finde ebenfalls, wie die 20% der befragten Leute, dass dazu ein großer Wortschatz und ein umfangreiches Wissen über Grammatik und Satzbau gehört.

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Jeder hat ein anderes Lerntempo. Niemand wird über Nacht zum Meister. Es ist die Frage der Motivation und vor allem auch der Ausdauer, wie lange man braucht, um sich problemlos verständigen zu können.

Tipps von Lernenden für euch

Zum Schluss habe ich noch, wie versprochen, Tipps für euch, wie ihr euren Lernprozess so angenehm wie möglich gestalten könnt:

  • Sarah empfiehlt, stets ein kleines Notizbuch dabei zu haben, in dem ihr euch notieren könnt, wenn ihr unterwegs etwas nicht mehr wisst. So habt ihr die Gelegenheit, genau das nachzuholen, ohne wieder darauf zu vergessen.
  • Sven braucht stets eine Motivation, um eine Sprache auch flott lernen zu können. Mittlerweile beherrscht er sieben Sprachen verständigungsfähig. Seine Motivation: Ein dreiwöchiger Urlaub, für den er dann auch die Landessprache lernt.
  • Christina tapeziert ihre Wohnung förmlich mit kleinen Zettelchen und Haftnotizen. So lernt sie ihre Vokabeln schon früh am Morgen.
  • Nina findet, dass ein klarer Plan das wichtigste ist. Man sollte sich daher im Vorhinein darüber klar sein, aus welchem Grund man die Sprache verstehen möchte. Will man einen Urlaub im jeweiligen Land machen? Ein Buch in der Sprache lesen können? Einen Film darin schauen? Nach diesen Prinzipien sollte sogenanntes selektives Lernen angewendet werden. Wer einen Liebesroman lesen möchte, muss nicht zwingend über die Physikvokabeln in der Sprache Bescheid wissen.

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