Wissenschaftler betrügen bei Facharbeiten – harte Konsequenzen drohen

Bildung wird in Südkorea groß geschrieben. Das wissen auch die zahlreichen Wissenschaftler, die vor allem ihren eigenen Kindern eine rosige Zukunft bescheren wollen. Der Grundstein dafür ist ein Platz an einer angesehenen Universität, die jedoch hart umkämpft sind. Um die Chancen zu erhöhen, haben manche Forscher Kinder als Mitautoren bei Fachartikeln angegeben. Das heißt, theoretisch haben diese auch an dem Projekt mitgearbeitet, was jedoch nie der Fall war. Stattdessen soll es ausschließlich einen guten Eindruck hinterlassen und ihnen die Türe zu einem Studienplatz weiter öffnen. Den aufgeflogenen Wissenschaftlern drohen nun harte Konsequenzen, denn das Land dudelt keine ungerechtfertigten Urheberschaften und ahnt diese als Fehlverhalten in der Forschung.

Bislang sind es 24 betroffene Papiere

Ein Bericht des Bildungsministeriums besagt, dass es elf Universitätswissenschaftler betrifft. Sie haben auf den Papieren Kindernamen angegeben, die sich im Sekundar- oder Mittelschulalter befinden. Neun der Fälle sind neu, somit steigt die Zahl der Angeklagten auf 17 und bei den betroffenen Papieren auf 24. Aufgedeckt wurde die Praxis zum ersten Mal 2017, in Wahrheit sollen problematische Papiere aber schon 2007 ein Thema gewesen sein (davon geht das Ministerium aus).

Von den neun neuen Fällen waren fünf identifizierte Forscher dabei, die ihre eigenen Kinder genannt haben. Einer bediente sich am Kindesnamen eines Bekannten, alle anderen standen in keiner Beziehung zu den Kindern.

Prüfungen werden verschärft kontrolliert

Der Bericht wurde nicht ohne Grund veröffentlicht. Die Bevölkerung soll nämlich nicht nur davon erfahren, sondern man möchte dadurch auch einen Rückgang erwirken. Wissenschaftler wissen jetzt schließlich, dass der Betrug aufgeflogen ist und verstärkt kontrolliert wird. Letzteres bedeutet zum Beispiel, dass die Aufnahme von Kindern an Universitäten nun wesentlich intensiver überprüft wird. Schreckt es jemanden nicht ab, dann geht derjenige zumindest ein hohes Risiko ein, das sowohl dem Forscher als auch dem Nachwuchs zum Verhängnis werden kann.

Bleibt nur zu hoffen, dass die Zahl schrumpfen wird und Wissenschaftler Abstand von diesem Betrug nehmen.


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