Mit dem Lasten eBike durch Südkorea – das muss man dazu wissen
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Schonmal von einem Lastenrad gehört? Hierbei handelt es sich um ein Fahrrad, das eine besondere Ladefläche besitzt. So kann man Pakete, Einkäufe, die Kinder oder auch Haustiere durch die Gegend spazieren fahren und das Auto schön zuhause lassen. Gerade in Seoul, wo sich auch abseits der Stoßzeiten viel auf den Straßen tut, nutzt man solche Cargo Bikes oder auch 짐자전거 schon seit vielen Jahren.

Während sie vor vielen Jahren noch von Reisbauern benutzt worden sind, um ihre Fracht zu transportieren, gehören sie heute längst zum Alltag. Ein Elektro Lastenfahrrad ist dabei mindestens so beliebt wie die Variante, bei der man noch selbst ordentlich treten muss.

Bemerkenswert: Trotz der hochmodernen Entwicklung in Korea sind viele Koreaner mit dem Fahrrad anstatt dem Auto unterwegs. Und rund 90 % dieser Transportmittel werden in Cargo-Ausführung erworben!

Bei der entsprechenden Popularität kann man sich ein solches Lastenrad natürlich schnell mal ausleihen. Viele Verleiher bieten die Räder direkt neben Zweisitzern an, insbesondere an beliebten Radstrecken, die häufig von Familien und Pärchen aufgesucht werden.

Wer benutzt in Korea ein Lastenfahrrad?

Lieferdienste und Privatpersonen benutzen die Räder gleichermaßen. Wenngleich Pizzaboten & Co. ganz gerne mit dem Moped unterwegs sind und dabei manchmal auch – sehr zum Ärgernis der Fußgänger – vor Bürgersteigen keinen Halt machen, werden die Lastenräder im Berufsalltag vor allem von der Post genutzt. So, wie man es hier bei uns auch kennt.

Kann ich mein Lastenfahrrad nach Korea exportieren?

Ja, das kann man. Es wird dabei genauso wie beim Export von einem Motorrad oder einem Moped vorgegangen. Die Fracht wird mit einer Fähre transportiert, die in Russland ablegt, in der Regel von Vladivostok. Hierfür gibt es sogar eigene Ansprechpartner, etwa assured.co.kr. Umzugsunternehmen übernehmen so etwas auch, aber meist nur im Zusammenhang mit weiteren Möbeln. Hier muss man sich erkundigen.

Wie viel kostet es, ein Lastenrad zu kaufen?

Wie auch hierzulande variieren die Preise von umgerechnet 1.000 bis zu 4.500 Euro, teils noch etwas höher. Es kommt darauf an, ob man ein manuell betriebenes oder ein elektrisches Lastenrad möchte und welche Zusätze das Fahrrad haben soll. Eine normale Ablagefläche kommt aber mittlerweile genauso teuer wie zum Beispiel eine schöne Hundekabine. Einfach, weil sich der Preis meist an die besondere Bauweise des Fahrrads und nicht auf den Aufsatz per se richtet.

Wo kann ich in Korea ein Lastenrad kaufen?

Da die Fahrräder schon vor mehr als zehn Jahren im Alltag der koreanischen Bürger genutzt wurden, findet man sie im Prinzip überall. Jeder gut sortierte Fahrradladen bietet welche an – und davon gibt es in den größeren Städten eine Menge!

Wer gerade keine lagernd hat, bietet üblicherweise einen großen Katalog an verfügbaren Modellen an, die man sich dann vor Ort bestellen kann.

Am häufigsten werden in Korea Lastenräder mit einer flachen Ablagefläche gekauft und genutzt.

Lastenräder-mitten-in-Seoul

Allerdings werden Lastenräder mit schicken Kabinen mittlerweile immer beliebter. Diese werden am häufigsten in Department Stores verkauft. Verfügen diese über mehrere Ebenen, findet ihr die Fahrradabteilung meist im Keller.

Wo wird das Fahrrad abgestellt oder geparkt?

Spezielle Parkplätze gibt es nicht. Man kann die Fahrräder ganz normal an den Radstationen abstellen, wo auch alle anderen Räder verstaut werden. Oftmals sieht man sie sogar einfach nur neben einem Baum stehen. Da man in Korea sehr vertrauensvoll seinen Mitmenschen gegenüber ist, werden sie meist nicht einmal abgesperrt.

Tatsächlich ist es überraschend schwierig, ein Fahrradschloss in Korea zu kaufen. Aber natürlich ist es nicht unmöglich. Wer vor Ort im Laden keines findet, versucht sein Glück am besten online.

Ein schöner Ausflugstipp: Von Daejeon nach Sejong mit dem Rad

Daejeon wie auch Sejong sind ungefähr zweieinhalb Stunden Fahrt von Seoul entfernt.

Im obigen Video könnt ihr eine ganz besondere Straße sehen, in deren Mitte sich ein gemütlicher Radweg befindet, der die beiden Städte verbindet. Er ist mit Solarpaneelen ausgestattet, die euch vor Regen und auch Sonne schützen. Natürlich habt ihr dennoch einen schönen Ausblick während eurer Fahrt. Im Video könnt ihr zum Beispiel goldene Reisfelder sehen.


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