Mehr Mitarbeiter gegen digitale Sexualverbrechen ab diesem Jahr

Das Ministerium für Gleichstellung und Familie erhöht ab diesem Jahr die Anzahl der Mitarbeiter von Regierungsbehörden, die Opfer von digitalen Sexualverbrechen unterstützen. Von bisher 17 Mitarbeitern im Jahr 2020 erhöht sich die Anzahl nun auf 39 und wird damit mehr als verdoppelt.

Ihre Aufgaben sind vielfältig:

  • Beratung von Opfern
  • Hilfe beim Löschen illegaler Videos
  • Unterstützung bei Ermittlungen
  • Unterstützung bei Rechtsstreitigkeiten
  • Nachüberwachung

Um dies zu gewährleisten, arbeitet das Zentrum eng mit Ermittlungseinrichtungen und medizinischen Einrichtungen zusammen.

Eingeführt wurde das Digital Sexual Crime Victim Support Center, in dem diese Mitarbeiter zusammenkommen, im April 2018. Durchschnittlich 9.000 Dienstleistungen wurden seither jeden Monat erbracht, was die Dringlichkeit einer Personalaufstockung zeigt. Spätestens seit dem Skandal rund um den Nth Telegram Room wurde das Thema zu einer großen sozialen Kontroverse im ganzen Land, weshalb man nun an einem System zum schnellen Beseitigen von unerlaubt aufgenommenen Videos arbeitet.

Weitere Artikel zum Nth-Skandal könnt ihr hier lesen.

Es gibt bislang bereits mehrere Websites, auf denen Opfer nach illegal aufgenommenen Videos suchen können. Auch diese soll es in Zukunft mehr geben, um die Bevölkerung zu motivieren, sie häufiger zu nutzen. Verwendet werden dafür separate Datenbanken, die vom Ministerium genehmigt sind. Benutzer können damit Bilder und Videos abgleichen. Von bisher 90 solcher Seiten sollen es in Zukunft 490 werden.

Überarbeitetes Gesetz gegen sexuelle Gewalt ab Juli 2021 in Kraft

Noch im Dezember verabschiedete die Nationalversammlung in einer Plenarsitzung ein überarbeitetes Gesetz zur Verhütung sexueller Gewalt und zum Schutz von Opfern. Dadurch können nun nicht nur die Opfer und ihre Familien, sondern künftig auch ihre Bekannten und Freunde die Löschung solcher Inhalte beantragen.

Das Gesetz tritt ab Juli 2021 in Kraft.

Darin eingeschlossen sind künftig auch Deepfakes; Videos, die so bearbeitet sind, dass das Gesicht von einer Person künstlich eingefügt wurde. Diese sollen ebenfalls in Zukunft dadurch leichter zu erfassen und zu löschen sein.

Eine wachsende Anzahl von Fällen scheinen digitale Sexualverbrechen zu sein, die unter Freunden und Bekannten begangen wurden, wie zum Beispiel Deepfake-Fälle. Die schlimmsten Szenarien werden verhindert, wenn die Bekannten sie jetzt direkt an das Zentrum melden können, damit die Videos oder Fotos sofort gelöscht werden können. Ein Beamter des Ministeriums für Gleichstellung und Familie

Die neu ernannte Ministerin in diesem Amt, Chung Youngae, wird die Zentren regelmäßig besuchen und ihre Fortschritte überprüfen. Beginnend mit diesem Jahr werden vom Ministerium insgesamt sieben regionale Beratungszentren für Opfer digitaler Sexualverbrechen betrieben. Der Schwerpunkt liegt auf der jeweiligen Region. Darüber hinaus ist auch die Erstellung sowie Verbreitung von mehreren Bildungsinhalten zur Verhütung von Sexualkriminalität geplant. 15 verschiedene Inhalte sollen es werden.


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