Korruptionsvorwurf: Verwandter des ehem. Justizministers verurteilt

Vergangenen Dienstag wurde ein Verwandter vom ehemaligen Justizminister Cho Kuk aufgrund von Korruptionsvorwürfen zu einer Freiheitsstrafe von vier Jahren verurteilt. Zusätzlich dazu gab es eine Geldstrafe in Höhe von 50 Mio. Won (ca. 40.000 US-Dollar) wegen Unterschlagung und Verletzungs des Kapitalmarktrechts.

Es geht dabei um Cho Beomdong, der ein Sohn des Cousins des ehemaligen Ministers ist. Dadurch ist er im Grunde der Eigentümer von Co-Link Private Equity, dem Betreiber eines Fonds, in den Chos Frau und zwei Kinder sowie sein Schwager und seine beiden Kinder investiert haben. Zusammengenommen betragen alle Einlagen rund 1,4 Mrd. Won (umgerechnet 1,2 Mio. US-Dollar).

Gleichzeitig dazu war auch die Frau des ehemaligen Ministers, Chung Kyungsim Zentrum der Anklagen, das Gericht hat jedoch die Behauptung der Staatsanwaltschaft über ihre Verwicklung in die Korruption zurückgewiesen. Hierzu lautete das offizielle Statement:

Wir haben keine Beweise dafür erhalten, dass dies ein Fall von Machtmissbrauch ist, nur weil er, ein Neffe des ehemaligen Justizministers, eine Finanztransaktion mit Prof. Chung abgeschlossen hat. Die Ansicht einiger sollte nicht gegen den Angeklagten wirken, wenn es um die Verurteilung geht.

Cho Beomdong wurde für schuldig befunden, die Aktienkurse manipuliert und rund 7,2 Mrd. Won von Unternehmen unterschlagen zu haben, die in Co-Link investiert hatten. Gleichzeitig wurden dabei die Dokumente des Unternehmens unterschlagen und zerstört, die möglicherweise gegen die Familie Cho wirkten.

Der Fonds investierte den größten Teil des Geldes in Wealth C & T, einen lokalen Hersteller von Laternenpfahlschaltern. Diese Investitionen begannen rund zwei Monate, nachdem Cho Kuk im Jahr 2017 zum Senior Presidential Secretary für zivile Angelegenheiten ernannt worden war.

Der ehemalige Justizminister gab in der Zwischenzeit zu Protokoll, dass die Familie sich der Unternehmen, in die der Fonds investiert habe, nicht bewusst sei. Genauso wenig soll die Familie Cho seiner Aussage nach nichts von der Rolle des Neffen in der Private-Equity-Gesellschaft gewusst haben.


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