Koreanischer Regisseur Kim Kiduk ist an Covid-19 verstorben
picture credit: Epsajeevan

Er war einer der erfolgreichsten und namhaftesten Filmemacher der Asian Wave im 21. Jahrhundert, arbeitete mit vielen internationalen Filmemachern zusammen und erschuf dabei Werke, wie Bin-Jip, Seom oder auch Frühling, Sommer, Herbst, Winter… und Frühling. Sein Stil war brutal, schockierend und neuartig, denn er traute sich, stundenlange Inhalte ohne Text laufen zu lassen und den Zuschauer zu zwingen, selbst etwas in das Geschehen zu interpretieren.

2011 wurde er in Cannes für seine Arbeit für Arirang mit dem höchsten Preis ausgezeichnet, 2012 erhielt er als erster koreanischer Filmemacher den Goldenen Löwen während der Filmfestspiele von Venedig.

2018 machte er negative Schlagzeilen, da drei seiner früheren Schauspielerinnen im Zuge des #MeToo Movements aussagten, er hätte sie sexuell missbraucht und belästigt. Von Vergewaltigung war sogar die Rede, was ihm einne langen Prozess eingebracht hat. Er führte zu einer Geldstrafe, da der Prozess bis zum Zivilgericht ging.

Am 11. Dezember 2020 ist Kim verstorben. Nur wenige Tage zuvor ist er 60 Jahre alt geworden, dann hat er sich mit Covid-19 infiziert. Er erlag seiner Infektion in einem Krankenhaus im lettischen Riga, wo er zuletzt gewohnt hat.

Ich sehe etwas, das ich nicht verstehe, und mache einen Film darüber, um es zu begreifen.

Die Gewalt in meinen Filmen hat nichts Provozierendes. Es geht mir dabei um eine Art von Magie. Um die Beziehung zwischen zwei Menschen, um die Magie der Liebe oder der Zuneigung, die allein in der Gewalt ihr adäquates Ausdrucksmittel findet. Kim Kiduk

Er ist eine kontroverse Persönlichkeit gewesen. Und unsere Gedanken gelten den Hinterbliebenen.


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