Grüne Energie in Korea
picture credit: Taehoon Kang

Die vorherrschende Klimakrise ist eine ernste Angelegenheit, die weltpolitisches Ansehen braucht. Getreu dem Motto von ansoko sehen wir uns in diesem Artikel einmal genauer an, was Südkorea für die Klimapolitik tut und wie es hier mit sogenannter Grüner Energie aussieht.

Erst kürzlich haben wir uns die Atomenergie in Korea genauer angesehen. Dadurch wissen wir bereits: Das Land hat sich 2017 zum Ziel gesetzt, bis 2030 aus dem Atomprogramm auszusteigen. Aktuell werden rund 70 % des gesamten Energiebedarfs mithilfe von Nuklearenergie und Kohle abgedeckt.

Wood Mackenzie erwähnte gegenüber Reuters, dass Südkorea ambitioniert an sein Vorhaben herangeht. Trotzdem werden 2019 anstelle der angepeilten 20 % von Solarenergie vermutlich nur 17 % erreicht. Ein knappes, dennoch hohes Ergebnis. Darüber hinaus erwartet Mackenzie, dass sich dieser Wert bis zum Jahr 2030 verdreifachen könnte. Damit würden rund 60,5 Gigawatt Strom durch Solarenergie gewonnen.

Das Presidential Committee on Green Growth

Zur Förderung des Umweltschutzes wurde ein spezielles Komitee im Jahr 2009 gegründet. Unter anderem der amtierende Premierminister hat einen hohen Einfluss auf die dortigen Entwicklungen, wodurch eine unmittelbare Kommunikation mit der aktuellen Regierung gewährleistet sein soll. Insgesamt 47 Mitglieder, davon ein Großteil Wissenschaftler, umfasst das Komitee. Der Rest wird durch relevante Minister und Gesellschafter gebildet.

Alle zwei Jahre wird ein neuer Plan aufgestellt, der akute Veränderungen und die langfristige Auswirkung für die nächsten 15 Jahre aufzeigen soll. Aktuell ist der achte Basisplan aktiv, der die Zeitspanne von 2017 bis 2031 einschließt.

Die wichtigsten Punkte in der Energieumstellung

Es braucht eine detaillierte Planung, da die Landesgeografie an vielen Stellen nicht allzu viel Freiraum lässt. So ist ein Großteil der Ländereien durch hohe Gebirgszüge nur bedingt für Wind- und Solaranlagen geeignet. Nicht jede Küste ermöglicht den Bau von Wasserwerken und darüber hinaus fürchten manche Fischer, dass ihre Beute durch solche Anlagen vertrieben werden könnte.

Präsident Moon Jaein sieht in jedem Fall eine hohe Priorität in der erneuerbaren Energie. Bezüglich Windkraftwerden wurde noch im November 2018 eine Partnerschaft mit Dänemark geschlossen. Gemeinsam wollen sie nicht nur die Kraftwerke entwickeln und aufstellen, sondern gleichzeitig auch ganz neue Ansätze entwickeln, die auch der Geografie beiden Ländern zugutekäme.

Bereits 2015 entwickelten Spezialisten die weltweit erste schwimmende Solarinsel, die sich bewegt und ihre Solarpanel immer dem Sonnenlicht entgegenrichtet. So kann sie effektiv den größtmöglichen Anteil an Solarenergie in ihren Zellen sammeln. Einen genaueren Bericht dazu brachte u.a. Arirang TV:

Weitere Maßnahmen für eine bessere Klimapolitik

Zusammen mit erneuerbaren Energien konzentriert sich die koreanische Politik schon seit 2011 auf zehn fixierte Felder, welche die Klimapolitik nachhaltig stützen sollen:

  1. Solarenergie
  2. Brennstoffzellen
  3. Verbesserung der Energieeffizienz innerhalb von Gebäuden
  4. Smart Lights & LEDs
  5. Compact Cities (inkl. Optimierung von Smart Homes)
  6. Engere Standards in Architektur für Neubauten
  7. Car Sharing
  8. Green Jobs – Förderung (neuer) klimafreundlicher Berufsfelder
  9. Energiesparkampagnen, die mithilfe der Bürger entwickelt werden
  10. Unterstützung dieser Kampagnen durch die Seoul Energy Foundation

Hinzu kommt, dass der Staat darüber nachdenkt, künftig Unternehmen zu fördern, die sich aktiv für den Umweltschutz einsetzen und nachhaltige sowie auch innovative Ideen vorbringen.


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