Flirten in Korea

Wer bereits ein bisschen darüber gelesen hat, wie anders Beziehungen in Korea ablaufen, ist vielleicht auch daran interessiert, was denn in dem Fall beim Flirten zu beachten wäre. Kein Problem, wir klären gerne auf und darum schreibe ich jetzt für euch, wie man denn in Korea dabei vorgeht, wenn man Interesse an jemandem hat. ^-^

Grundsätzlich sollte einmal gesagt werden, dass in Korea, wie auch im Rest der Welt, fast immer und überall geflirtet wird oder zumindest werden kann. Es gibt also außer Begräbnissen oder Hochzeiten nicht unbedingt Veranstaltungen oder Gelegenheiten, bei denen dies unangebracht wäre. Lediglich die Vorgehensweise unterscheidet sich etwas.

 

Koreanische Frauen sind nicht immer schüchtern!

Auch, wenn das ein weit verbreitetes Gerücht ist. Was aber stimmt, ist, dass sie gerne umgarnt werden. Das bedeutet, dass man sich um sie bemühen muss und als Mann der erste sein sollte, der ihnen nach dem Tauschen der Handynummer eine Nachricht schreibt. Und dabei ist es wirklich wichtig, so viel wie möglich zu schreiben, ohne anfangs sofort persönlich zu werden. Ein paar Beispiele wären:

  • Na, was machst du heute so?
  • Ist das Wetter bei dir auch so schön?
  • Hast du schon was gegessen?

Wobei aber natürlich gesagt sein muss, dass besonders die letzte Variante das koreanische Gegenstück dazu ist, zu fragen, wie denn der Tag so gewesen ist. Natürlich interessiert sich die Gegenseite in dem Moment dafür, ob wirklich schon gegessen worden ist. Aber man wird die Frage einfach öfter hören, als man es in anderen Ländern gewöhnt wäre.

 

Koreaner flirten meist in Gruppen.

Dabei macht es keinen Unterschied, ob es sich um Jungs oder Mädels handelt. Gruppen-Dates oder gar Gruppen-Blind-Dates sind hier keine Seltenheit. Eher tollpatschig stellen sich koreanische Männer dafür dabei an, wenn es um klassische Anmachsprüche geht. So etwas ist eher nicht üblich.

In Koreas Clubs geht es immer sehr aufregend und bunt zu. Pyrotechnik, Nebelanlagen, Laser in allen mögichen Farben, Konfetti und zum Teil sogar Wasser kommen hier oft ins Spiel. Was sich im stressigen Arbeitsalltag aufbaut, wird sich sozusagen im Nachtleben ordentlich aus dem Leib gefeiert.

Aber – und jetzt kommt der große Unterschied – in Korea gelten Clubs als Orte für Singles, um jemanden zu finden, mit dem man zusammenkommen kann. Man geht zusammen mit seiner Clique hin, die meist alle dasselbe Geschlecht haben und fängt an zu feiern. Eher selten bis gar nicht wird man hier wie in anderen Ländern jemanden alleine mit einem Drink stehen sehen, der darauf wartet, angesprochen zu werden. Stattdessen passiert hier alles sehr direkt. Frauen werden angetanzt oder direkt angesprochen. Und dann wäre jemand, der das nicht kennt, womöglich überfordert. Denn eine klassische Vorgehensweise wäre es, direkt zu sagen: „Hi, darf ich dir etwas zu trinken kaufen? Ich heiße Jaekyung und finde dich richtig hübsch. Würde gerne mit dir ausgehen, lass uns die Nummern tauschen.“ Alternativ dazu reicht auch ein: „Hi, du bist total hübsch, lass uns ausgehen!“

Es ist eine eher aggressive Vorgehensweise, aber sie verbreitet sich immer weiter. Auch abseits von Clubs kommt es durchaus vor, dass so die erste Konversation beginnt. Und wir Koreaner sind wahre Profis darin, ganz unangenehme und oft auch peinliche erste Gespräche zu führen. Wir haben immer das Ziel vor Augen und dabei ist es ganz unrelevant, ob wir uns gerade zum Deppen machen! ;)


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