Überblick politischer Ereignisse auf der koreanischen Halbinsel

Im Artikel über die Zeit der Militärregierung in Korea, die von 1910 bis 1945 andauerte, ist bereits darüber zu lesen, was das Land ursprünglich so stark entzweite. Nachdem Korea von der japanischen Kolonialzeit befreit wurde, begannen die Konflikte unter dem eigenen Volk auszubrechen. Während der Potsdamer Konferenz im Juli 1945 wurde beschlossen, das sowjetische Streitkräfte den nordkoreanischen Bereich und amerikanische Streitkräfte den südkoreanischen Bereich besetzen würden. Was daraufhin folgte, ist im Artikel über den Koreakrieg zu lesen. In diesem Artikel geht es nun um grundlegende Punkte im Korea Konflikt. Wie ist dieser entstanden?

Der Beginn der Kim Dynastie im Norden

Nachdem zunächst die Sowjetunion mehr oder weniger die Verwaltung des nordkoreanischen Bereichs übernommen hatte, ernannten sie Kim Ilsung als Staatsgründer. Diese hatte seinem Volk bereits große Dienste er leistet, da er gegen japanische Kolonialherren gekämpft hatte. Dadurch lieber selbst Flüchtlingen gut in Erinnerung. Verschiedenen Aufzeichnungen zufolge war er vergleichsweise charismatisch und bot seinem Volk stets einen guten Führer.

Während es sein Ziel war, das Volk wieder Hunger, noch Armut leiden zu lassen, sah es bei seinem Sohn und Nachfolger Kim Jongil allerdings anders aus. Dieser ließ nicht nur gewähren, dass nord- und südkoreanische Familien weiter entzweit blieben, er ließ auch wissentlich die damalige Hunde Katastrophe geschehen und importierte stattdessen teuren Cognac für seine eigene Zufriedenheit.

Als er im Dezember 2011 starb, übernahm sein dritter Song Kim Jongun die Führung des nordkoreanischen Regimes. Bereits zu jener Zeit war er als große Führer und Feldmarschall bezeichnet worden. Zwar geht es nach wie vor für nordkoreanische Bürger, dem ersten der Kim-Dynastie die Ehre zu erweisen, da diese einem Gott gleichgestellt wird, doch seine Botschaften werden im Glauben des Volkes durch den aktuellen Führer an Sie weitergegeben. Erst im Jahr 2018 scheint es erstmals, dass zwischen Nord- und Südkorea Nischenpolitik am ein Diskurs entstehen könnte. Erstmals werden Verhandlungen wieder aufgenommen und zum ersten Mal wird seit dem Koreakrieg offen über Frieden gesprochen. Verschiedene Missstände, die seit Kim Jongil in Nordkorea bestehen, förderten den Konflikt zwischen den beiden Halbinseln massiv. So kritisiert Südkorea in erster Linie das dortige Gesundheitswesen und die bestehende Armut des Volkes. Diverse Flüchtlinge, die es nach Südkorea schafften, berichten immerzu von einer extremen Nahrungsmittelknappheit und kaum vorstellbaren Lebensumständen Punkt mehr dazu in unserem Artikel über das Leben in Nordkorea.

Ein Überblick der Beziehung zwischen Nord- und Südkorea

  • August 1948: Im Süden Gründung der Republik
  • September 1948: Im Norden Gründung der Demokratischen Volksrepublik
  • Juni 1950 bis Juli 1953: Koreakrieg
  • Januar 1968: Fehlgeschlagener Anschlag seitens Nordkorea auf den südkoreanischen Regierungssitz in Cheongwadae
  • Juli 1972: Zwischen Regierungsmitgliedern beide Halbinsel fanden geheime Verhandlungen statt, in denen sich beide Seiten um eine konkrete Entspannung und um eine mögliche Wiedervereinigung bemühten
  • August 1974: Missglückter Mordanschlag an den damaligen Präsidenten Park, bei dem dessen Frau an den Folgen ihrer Schusswunden starb
  • November 1974: Ein nordkoreanischer Tunnel wurde entdeckt, der unter der Demarkationslinie nach Südkorea führte
  • August 1976: Zwei amerikanische Soldaten werden von nordkoreanischen Wachen in Panmunjom getötet, weitere Wachen aus Südkorea werden dabei verletzt
  • Oktober 1983: Seitens Nordkorea erfolgten Terroranschlag in Rangun, Burma Myanmar – 4 Kabinettsmitglieder und 14 Regierungsbeamte von Südkorea werden dabei getötet
  • September 1985: Erstmals dürfen 50 Familien einander besuchen, die durch die Teilung Koreas getrennt wurden
  • November 1987: Auf den Flug 858 von Korean Air wurde seitens Nordkorea ein Terroranschlag verübt, bei dem 115 Menschen ums Leben kamen
  • Oktober 1988: Das südkoreanische Staatspräsident No äußert sich bei einer Rede vor der UN-Generalversammlung über die Grundlagen der neuen Nordpolitik, die auf eine Normalisierung der gemeinsamen Beziehungen abzielt
  • Januar 1989: Als erster europäischer Staat nimmt Ungarn diplomatische Beziehungen zu Südkorea auf
  • Juni 1990: In San Francisco findet ein Treffen zwischen No und seinem sowjetischen Kollegen Gorbatschow Stadt
  • September 1990: Als Folge des Treffens im Juni des gleichen Jahres geben nun beide Staaten die Aufnahme automatische Beziehung bekannt, gleichzeitig treffen sich erstmals die Ministerpräsidenten von Nord- und Südkorea zu mehreren Verhandlungsrunden, die bis im Dezember 1991 andauern
  • September 1991: Beide Staaten Koreas werden Mitglied der Vereinten Nationen
  • September 1991 bis Januar 1992: Es folgen das „Abkommen über Aussöhnung, Nichtangriff, Zusammenarbeit und Austausch zwischen dem Norden und dem Süden“, sowie die „Gemeinsame Erklärung über die Entnuklearisierung der koreanischen Halbinsel“
  • August 1992: Durch die angestrebte Nordpolitik nimmt Südkorea diplomatische Beziehungen zu China auf
  • Juni 1994: Der ehemalige amerikanische Präsident Jimmy Carter besucht im Zuge der Verhandlungen über das nordkoreanische Atomwaffenprogramm die dortige Hauptstadt Pjöngjang
  • Juli 1994: Tod von Kim Ilsung
  • Oktober 1994: Zwischen Nordkorea und den USA wird das Genfer Abkommen geschlossen, bei dem es über die Einstellung des nordkoreanischen Atomprogramms geht, sowie die Errichtung zweier Leichtwasserreaktoren, um die Energie Situation im Norden Koreas zu verbessern
  • Februar 1997: Hwang Jangyop, damalige nordkoreanische Parteisekretär, setzt sich in die südkoreanische Botschaft in Peking ab
  • August 1998: Nordkorea testet erstmals eine Mittelstreckenrakete, die Japan dabei überfliegt
  • März 2000: Bei der „Berliner Deklaration“ konkretisiert der damalige südkoreanische Präsident Kim Daejung seine geplante Politik gegenüber dem Norden
  • Juni 2000: Erstmals findet ein koreanisches Gipfeltreffen statt
  • September 2000: Sportler von beiden Halbinseln Koreas nehmen als gemeinsames Team an den Olympischen Spielen teil, die in Sydney abgehalten werden
  • März 2001: Als erstes europäisches Land nimmt Deutschland die diplomatischen Beziehungen zu Nordkorea auf
  • Juni 2002: An der Westküste finden Kämpfe zwischen Seestreitkräfte beider koreanischer Staaten statt, wobei ein südkoreanisches Patrouillenboot versenkt wird und dies seitens Nordkorea als versehentlicher Zwischenfall deklariert wird
  • September 2002: Der japanische Premierminister Koizumi stattet Nordkorea einen Besuch ab, wobei sich Kim Jongil öffentlich für die Entführung mehrere japanischer Staatsbürger durch seinen Geheimdienst entschuldigt, während noch im gleichen Monat Nord- und Südkorea mit den Arbeiten von Zugverbindungen, sowie Straßenverbindungen an der Grenze beginnen
  • Oktober 2002: Es erfolgt eine Bekanntgabe der amerikanischen Regierung, dass Nordkorea trotz des Genfer Abkommens sein Atomwaffenprogramm weiterbetrieben hat
  • Januar 2003: Nordkorea tritt aus dem Atomwaffensperrvertrag aus
  • April 2003: Erstmals finden Gespräche zwischen den USA, China und Nordkorea bezüglich des Atomwaffenprogramm statt, bei welchen die Behauptung fällt, dass Nordkorea bereits im Besitz von Atomwaffen sei
  • Juli 2003: Die USA geben weitere Informationen über das Kernwaffenprogramm von Nordkorea bekannt und Tina bemüht sich um Vermittlungen zwischen den beiden Staaten
  • August 2003: Von Nordkorea werden multilaterale Verhandlungen unter dem Einfluss von Südkorea, China, Japan, Russland und den USA akzeptiert
  • Juli 2006: Erstmals testet Nordkorea Taepodong-2-Raketen
  • Oktober 2006: Erster Atomwaffentest durch Nordkorea
  • Oktober 2007: Die Führungspersonen beider Länder treffen sich in der demilitarisierten Zone, um einen erneuten Friedensgipfel abzuhalten und unterzeichnen im Zuge dessen eine Friedenserklärung
  • Januar 2010 bis November 2010: Verschiedene Spannungen zwischen den USA und der koreanischen Halbinsel enden in mehrfachen Attacken von Nordkorea auf Südkorea, woraufhin die südkoreanische Halbinsel alle Handelsverbindungen mit dem Norden unterbindet
  • Dezember 2011: Tod von Kim Jongil
  • Januar 2013: Die Vorbereitungen eines erneuten Atomtest bekannt, woraufhin der UN-Sicherheitsrat mit einer Verschärfung der Sanktionen gegen Nordkorea reagierte und eine Kündigung des Waffenstillstands Vertrags von 1953 erfolgte, sowie die Ausrufung des Kriegsrechts, die Androhung eines nuklearen Präventivschlag gegen Südkorea sowie die Vereinigten Staaten und die Schließung des Sonderwirtschaftszone Kaeseong – diesen Zeitpunkt schaltete sich ein und mahnte beide Seiten zur Vernunft
  • August 2015: Nordkurier verlegte Landminen entlang der bekannten südkoreanische Patrouillenroute, wodurch im Verlauf einer Militärübung zwei südkoreanische Soldaten verstümmelt wurden – noch im selben Monat reagierten beide Seiten mit Artilleriefeuer über die Grenze hinaus
  • Januar 2018: Erstmals werden zwischen beiden koreanischen starten wieder bilaterale Gespräche aufgenommen
  • April 2018: Kim Jongun und Moon Jaein in treffen sich in Panmunjom in der demilitarisierten Zone zu ersten Friedensgesprächen
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Das war es nun mit unserer Übersicht über die bisherigen Beziehungen beider Halbinseln. Aktuelle Neuigkeiten über die Politik von Südkorea könnt ihr in der gleichnamigen Kategorie nachlesen.


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