Die wichtigsten Berge Koreas

Korea ist ein Land mit einer sehr bergigen Geographie. Die ländlichen Gebiete sind kaum bewohnt, so leben mehr als 70% aller Südkoreaner in der Hauptstadt Seoul. Viehzucht ist dadurch schwierig und die Preise für Fleisch dementsprechend hoch. Das ist nebenher einer der Gründe, weshalb man in Korea so viel Meeresfrüchte und Fisch auf dem Speiseplan finden kann. Ich möchte euch in diesem Artikel nun ein wenig mehr über die wichtigsten Berge erzählen, die es in Südkorea gibt. Einige von ihnen sind wichtig für alle, die gerne wandern. Andere wiederum kamen durch die kuriosesten Dinge zu großer, sogar weltweiter Bekanntheit.

Dobongsan (739,5 Meter hoch)

Der Dobongsan befindet sich in Seoul, genauer in der Provinz Gyeonggi-do. Hier liegt er im Nordosten des bekannten Nationalparks Bukhansan, der allem voran für seine schönen Felsenformationen bekannt ist und täglich viele Hikingbegeisterte anzieht. Insgesamt sind es 37 verschiedene Wanderwege, die für enorme Abwechslung sorgen. Es gibt verschiedene Tempel, die sich auf dieser Strecke und damit dem Dobongsan befinden, genauso wie einen Bunker, der noch aus dem Koreakrieg existiert.

Bukhansan-Dobongsan

Gariwangsan (1.561 Meter hoch)

Der Gariwangsan ist schon ein ganzes Stückchen höher, als der Dobongsan. Er befindet sich in der Gangwon-do Provinz und wurde 2018 durch die olympischen Winterspiele in Pyeongchang bekannt. Hierfür wurde extra ein Skigebit auf dem Berg angelegt und dieser Berg war der einzige, der die imposante Länge davon ermöglichen konnte. Allerdings mussten dafür mehr als 50.000 Bäume gefällt werden, was für große Proteste im Land sorgte. Nur ein einziger Baum wurde von dieser Abholzung verschont, da er Teil einer wichtigen Mythologie ist: Frauen, die schwanger werden möchten, legen sich für eine Nacht unter seine Krone, um dort zu schlafen.

Gwanaksan (632 Meter hoch)

Auch der Gwanaksan liegt in Seoul, gehört allerdings nicht mehr dem dortigen Nationalpark an. Hier befinden sich zwar auch ein paar Wanderstrecken, allerdings ist er auch ein wichtiger Ort im technischen Bereiche. Denn hier befindet sich eine große Radarstation und einige Antennenanlagen. Auch Tempel finden sich natürlich auf diesem Berg.

Gwanaksan

Hallasan (1.950 Meter hoch)

Der höchste Berg Südkoreas ist der Hallasan, welcher sich auf Jeju Island befindet. Genau genommen handelt es sich hierbei um einen ruhenden Vulkan, der noch heute schöne Krater beherbergt, die Ziel unterschiedlichster Touristenunternehmungen sind. Es gibt vier verschiedene Routen, um den Berg zu besteigen. Aus Naturschutzgründen führen aber nur zwei davon zur Bergspitze hinauf. Auch der Gwaneumsa, der älteste buddhistische Tempel auf ganz Jeju, befindet sich am Hallasan.

Hallasan

Jirisan (1.915 Meter hoch)

Der Jirisan ist der zweithöchste Berg Koreas, der sich anders als der Hallasan auf dem koreanischen Festland befindet. Er gehört einer größeren Gebirgskette an, die sich durch den Nationalpark Jirisan erstreckt. Um den Berg herum fließt der Seomjingang-Fluss.

Maisan (667 Meter hoch)

Der Name des Maisan ergibt sich aus seiner Gipfelform, die aussieht wie ein Pferd mit Ohren. Tatsächlich bedeutet es wörtlich übersetzt Pferdeohrenberg. Im Grunde sind es ein höherer und ein niedriger Gipfel, die sich hier zu einem Berg zusammensetzen. Die Einheimischen aus dem Landkreis Jinan, wo der Berg liegt, bezeichnen sie als Ehefrau und Ehemann.

Naejangsan (763 Meter hoch)

Wegen der vielen bunten Laubbäume ist der Naejangsan vor allem im Herbst ein ganz beliebtes Ausflugsziel. Wörtlich übersetzt bedeutet der Name viele Geheimnisse. Um den Berg herum erstreckt sich der gleichnamige Nationalpark. Auch ein Tempel, der seinen Namen trägt, befindet sich in diesem Gebiet. Er liegt knapp 1,5 km nordöstlich vom Naejangsan entfernt.

Naejangsan

Namsan (494 Meter hoch)

Gleich nach dem Hallasan und dem Gariwangsan ist der Namsan einer der international bekanntesten Berge Südkoreas. Er liegt im Gyeongju-Nationalpark und ist Teil des Weltkulturerbes rund um Gyeongju. Viele Relikte aus der Silla-Zeit befinden sich hier, darunter Königsgräber, Steinreliefs, Pagoden und viele Tempel aus der Zeit von 700 bis 1.000 nach Christus.

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Der Namsan Tower aus Seoul ist zwar namensverwandt mit dem Berg, aber er befindet sich nicht auf ihm. Seoul ist rund 270 Kilometer von Gyeongju entfernt.

Namsan

Seongsan Ilchulbong (182 Meter hoch)

Durch ihre geringe Höhe fast unscheinbar ist die Landerhebung Seongsan Ilchulbong trotz allem ein faszinierendes Schauspiel der Natur. Die vulkanische Erhebung befindet sich wie der Hallasan in Jeju und hat einen Durchmesser von rund 600 Meter.

Seongsan-Ilchulbong-Panorama
picture credit: Minyoung Choi

Seoraksan (1.708 Meter hoch)

Das Taebak-Gebirge hat in dem Seoraksan seinen Hauptgipfel, der außerdem der drittgrößte Berg von ganz Südkorea ist. Er besitzt eine ganz besondere Felslandschaft, die Touristen im In- und Ausland besonders zu schätzen wissen. So gibt es zum Beispiel einen fünf Meter hohen Felsen, der von einer einzelnen Person zwar bewegt werden kann – ohne Hilfe von starker Gerätschaft ist es jedoch unmöglich, ihn umzustürzen.

Seoraksan

Woraksan (1.093 Meter hoch)

Mit dem Woraksan sind wir nun am Ende der Wanderung durch die wichtigsten Berge Koreas angelangt. Er teilt die Provinzen Chungcheongbuk-do und Gyeongsangbuk-do und ist bis in seine Gipfelregionen von Bäumen bewaschen. Dabei dominieren allem voran wunderschöne Kiefern, da das Klima hier sehr kalt ist. Selbst im Sommer kann es passieren, dass hier noch Schnee liegt.

Der Name des Berges bedeutet zu Deutsch Mondfelsenberg, da viele verschiedene, sehr steile Felswände in die Höhe ragen. Manche davon sind fast 150 Meter hoch, wodurch das Sprichwort entstand, dass sie bis zum Mond reichen. Auch der Woraksan ist von einem Nationalpark umgeben, der nach ihm benannt wurde.


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