Das war das „PSY Syndrom“
picture credit: Eva Rinaldi

Erinnert ihr euch noch? Wir hatten das Jahr 2012 und der Song eines bestimmten koreanischen Artisten dröhnte überall durch Fernsehen und Radio. PSY brach mit seinem Hit Gangnam Style Rekorde und führte zahlreiche Chartlisten an. Doppel führte er nicht nur die koreanischen Charts 10 Wochen lang an oberster Spitze am. Auch in den britischen Single-Charts, genauso wie in den iTunes Charts und zahlreichen weiteren Spitzenplatzierungen führte er ganz klar. Sein Video auf YouTube bekam so viele Aufrufe, dass es in kürzester Zeit im Guinness-Buch der Rekorde landet. Bei den MTV Europe Music Awards wurde er mit dem Best Video Award ausgezeichnet und selbst Modeketten, die bis dahin nicht einmal annähernd gewusst hatten, was für eine grandiose Musikszene sich in Korea abspielt, hatten plötzlich T-Shirts in ihrem Programm, die von dem koreanischen Rapper und seinem Songtitel geziert wurden.

Es war ein weltweites Phänomen und daher spricht man auch heute noch vom PSY Syndrom. Denn dieser Künstler war es, der den ersten großen Vorstoß von KPOP für die weltweite Musikszene geschafft hatte. Er ebnete nach BIGBANG, Wonder Girls und anderen großen Künstlern den Weg, den BTS jüngst beschreiten dürfen. Überall machte man es sich zur Aufgabe, den ulkigen pferdetanz zu erlernen. Oft setzte man seinen Song und den damit verbundenen Tanz sogar mit dem allseits bekannten Macarena gleich. Einfach jeder kennt ihn.

Es liegt auf der Hand, dass damit PSYs eigensinniger Humor, sein Tanz und auch der Song einfach weltweit anerkannt wurden. Ganz egal, ob man überhaupt etwas davon verstand Komma wurde es einfach weltweit gefeiert. Dass das Song tiefe Gesellschaftskritik beinhaltet, erfuhr nur jeder, dass ich dazu wagte, genauer darüber nachzulesen. Und da dieser Song und der damit ausgelöste Hype selbst von eigenen mit gelebt wurde, die KPOP weiterhin belächeln, spielt der eben auch heute noch eine große Rolle in den Reihen internationaler KPOP Fans. Er machte das augenscheinlich unerreichbare ein ganzes Stück weit greifbarer.

Ob und inwieweit sein internationaler Durchbruch und tatsächlich damit zusammenhängt, dass koreanische musik-künstler immer öfter den internationalen Markt für sich erschließen, bleibt fraglich. Schließlich erhielten auch seine eigenen Comebacks nach Gangnam Style bei weitem nicht mehr so viel Aufmerksamkeit, obwohl der Stil von ihm immer gleich geblieben ist.


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