Burning Sun zur Geldwäsche benutzt?
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Während die Untersuchungen gegen Seung Ri weiterhin im Gange sind, um nach deren Abschluss einen Haftbefehl gegen Seung Ri zu erwirken, fordert die Seouler Polizei aktuell bereits neue an. Bei der Pressekonferenz am heutigen Tag wurde bekanntgegeben, dass man den CEO von Burning Sun, Lee Munho, sowie auch der chinesischen Mitarbeiterin, die bislang immer als Anna genannt wurde, verhaften möchte.

Bezüglich Lee Munho ist das bereits das zweite Mal, dass man einen Haftbefehl gegen seine Person beantragt. Bereits im März wurde ein solcher Antrag durchgeführt, aber das Gericht lehnte zu diesem Zeitpunkt noch ab, da nicht ausreichend Beweise vorgelegen hatten. Seine mögliche Verwicklung zum Besitz und Konsum von Drogen war hier noch zu vage. Mittlerweile können diese Gegebenheiten im Falle beider Personen eindeutig bewiesen werden.

Zuvor sollen die beiden noch einmal morgen, am 19. April um 10:30 KST vor dem Seouler Hauptbezirksgericht vernommen werden.

82 Verdächtige, 11 bereits verhaftet

Insgesamt gibt es 82 Verdächtige, die mit Drogen in Verbindung stehen und im Zuge des Burning Sun Skandals ins Zentrum der Ermittlungen geraten sind. Elf dieser Personen wurden bereits verhaftet.

Wir untersuchen sämtliche Möglichkeiten, ob im Club Drogen verkauft wurden. Aktuell können wir nichts Näheres hierzu bekanntgeben, da die Ermittlungen noch laufen.

Auch wurde der Verbleib von Madame Lin Samo angesprochen.

Was Madame Lin Samo mit Burning Sun zu tun hat

Es konnte nachgewiesen werden, dass die in Taiwan ansässige wohlhabende Madame Lin Samo beträchtliche Geldbeträge investiert hat. Auch sie wurde in der Polizei vorgeladen, schickte durch ihren Anwalt jedoch eine eidesstattliche Versicherung, anstatt persönlich zu erscheinen. Die Polizei plant, sie erneut dazu aufzufordern, sich einer Befragung zu unterziehen.

Lin Samo ließ uns durch ihren Anwalt ein Affidavit zukommen, nachdem wir sie aufgefordert hatten, sich einer Befragung zu unterziehen. Wir werden sie heute erneut dazu aufsuchen, da wir ihre Bestätigung in dieser Sache benötigen.

Bei Lin Samo handelt es sich um eine Matriarchin des Glücksspiels in Taiwan. 1993 gründete sie ihr Business, leitete zunächst ein Restaurant und eröffnete anschließend mit in Taichung pensionierten Polizisten ein Casino. Zu dieser Zeit eröffnete sie eine Online-Glücksspielmöglichkeit, wo man auf Vorgänge in den Casinos von Las Vegas oder den Philippinen Wetten setzen konnte. Es war ein System, das damals einer der großen Vorreiter für diese Branche in Taiwan war.

Seither gehören ihr laut Mirror Media auch zahlreiche illegale Sportwetten-Websites, die in den Philippinen gehosted werden. Laut dem Media Outlet soll sie sich hier einen richtiggehenden illegalen Ring aufgebaut haben. Rund 13 Mio US-Dollar pro Tag und damit 12,3 Bio US-Dollar erwirtschaftete sie mit dieser Konstellation in fünf Jahren.

Bezüglich ihrer Verwicklung zu Burning Sun wird vermutet, dass sie den Club zu Geldwäschezwecken genutzt hat.


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