4 unerwartete Dinge, denen man in Korea begegnen wird

Seit ich vor ein paar Jahren nach Korea ausgewandert bin, habe ich ja mit allem gerechnet. Dachte ich jedenfalls.

Die Sprache ist anders, die Kultur, plötzlich lebt man in einer millionenschweren Menschenmetropole. Es ist quasi rund um die Uhr irgendwo immer etwas los.

Doch die unerwarteten Dinge, an die man gar nicht denkt, warten in den kleinen Details. Und von vier davon erzähle ich euch heute.

1. Die Seife in öffentlichen Räumen

Wer kein Freund davon ist, sich die Seife mit hunderten von fremden Menschen zu teilen, sollte unbedingt ein kleines Päckchen Handreinigungsgel mitnehmen. Auf öffentlichen Toiletten, in Restaurants und im Prinzip fast überall gibt es nämlich keine Druckseifenspender, sondern Seifenstücke, die man benutzen kann! Die hängen dann an Eisenstäben direkt neben dem Waschbecken dran. Und findet man selbst das nicht vor, dann gibt es einfach keine Seife.

Seife

Durch die Corona-Pandemie wurden jene öffentlichen Toiletten stets mit Flüssigseife ausgestattet. Es bleibt allerdings die Frage, ob sich das auch durchsetzen wird. Vermutlich kommt einfach die übliche Seife zurück.

Allerdings habe ich Flüssigseife schon häufig auf den Toiletten von Bahnhöfen und U-Bahn-Stationen gesehen; auch vor Covid-19.

2. Überall wird gespuckt, wirklich ÜBERALL

Es sind meistens die älteren Männer, die schön die Rotze hochziehen und dann einfach losspucken. Sie nehmen keine Rücksicht auf Passanten, wodurch man fast von der Spucke getroffen wird und das kann schon ziemlich ekelig sein. Wer auf offener Straße rumläuft, muss manchmal schon aufpassen, um nicht irgendwo reinzutreten.

3. Keine Mülleimer

Wer fröhlich durch die Straßen von Korea schlendert, stellt früher oder später fest, dass es einfach so gut wie keine öffentlichen Mülleimer gibt. Das kommt daher, dass in Korea eine spezielle Mülltrennung vorgesehen ist, über die habe ich euch schonmal hier etwas detaillierter berichtet.

Leider führt das dazu, dass in Korea ein immer stärkeres Problem mit rumstehendem Müll entsteht. Im Vorbeigehen werden leere Becher aus dem Coffeeshop einfach auf eine kleine Mauer gestellt und immer mehr Verpackungen von Lunchboxen gesellen sich dazu. Ein Problem, mit dem wir aber wohl weltweit zu kämpfen haben.

4. Ihr müsst proaktiv sein

Ob ihr nun ein Arbeitsverhältnis eingeht oder auch ein Auslandssemester in einer koreanischen Uni macht, ihr werdet schnell feststellen, dass ihr wahnsinnig proaktiv sein müsst. Sonst kann es passieren, dass plötzlich Klassenfotos gemacht werden und ihr erst fünf Minuten davor darüber erfahrt – und in Sweatshorts zum Unterricht aufgekreuzt seid.

Gewöhnt euch also daran, Klassenkameraden, Studien- und Arbeitskollegen regelmäßig zu fragen, ob irgendetwas Besonderes ansteht. Es geht dabei nämlich nicht darum, dass sie euch nicht darüber in Kenntnis setzen möchten, aber sie setzen aus welchem Grund auch immer stets voraus, dass man die Dinge einfach weiß. Koreaner sind sich selten darüber bewusst, dass andere Kulturen ganz anders ticken! (So habe ich das jedenfalls erlebt, also no offense!)


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