Allgemeines zum Studium in Korea

이미지 소스 Rene Adamos

Schon seit geraumer Zeit schwappt Hallyu, die koreanische Welle, über die Grenzen Südkoreas hinaus in den asiatischen Raum. Selbst Afrika, arabische Gebiete, die USA und weite Teile Europas sind nicht vor ihr sicher! Und das ist auch gut so, denn viele kulturelle Schätze, die angespült werden (Kleidung, Musik, Film, Architektur, Sport,…), fungieren als gern gesehene Importgüter. So wird jenes, das den weiten Weg aus Südkorea in unsere Breitengrade findet, längst nicht mehr prinzipiell kritisch beäugt. Im Gegenteil, man heißt den koreanischen Einfluss herzlich willkommen! Und so manches Mal nimmt Hallyu den ein oder anderen Studierenden auf direktem Weg mit zurück. Nach Südkorea! International erfreut sich das Korea Stipendium nämlich immer größerer Beliebtheit. Sei es als Vollstudium, Gaststudium/Auslandssemester oder im Rahmen eines Aufbaustudiums nach schon erlangtem Abschluss.

Grund genug also, diesem hochaktuellen Thema gebührend Platz einzuräumen. Denn eines ist gewiss: Studieren in Südkorea lädt dazu ein, über den eigenen kulturellen Tellerrand hinauszublicken und ein ganzes Bündel an Erfahrungen zurück ins Heimatland zu schleppen, von Zeugnissen und Studienabschlüssen ganz zu schweigen! Damit das allerdings auch reibungslos funktionieren kann, braucht es natürlich das richtige Maß an Information und Vorbereitung!

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Weshalb sich  ein Korea Stipendium lohnt

Der Reiz eines Studiums in Südkorea liegt auf der Hand: Kulturelle Erfahrung, kunterbuntes Treiben und asiatische Lebenslust treffen auf eine top-ausgestattete Hochschullandschaft samt hochkarätiger Ausbildung. Als Resultat winkt hier in jedem Fall eine Erfahrung fürs Leben!

Wirtschaftswachstum und Bildung agieren häufig Hand in Hand. Und gerade die Südkoreaner räumen der Bildung einen sehr hohen Stellenwert ein. Entsprechend wird in ein exzellentes Bildungssystem investiert und dieses kann sich – gerade auch im internationalen Vergleich – sehen lassen! Es reicht hierzu, einen Blick auf die Ergebnisse der PISA-Studie zu werfen…

Ein hoher Prozentsatz junger Südkoreaner absolviert ein Hochschulstudium. Über 400 verschiedene Institutionen (zum Teil auch Universitäten, die lediglich Frauen zugänglich sind) laden dazu ein. Ob in Metropolen wie Seoul oder in provinziellen Gegenden, das Angebot ist allerorts hervorragend. Selbst virtuelle Fernuniversitäten (cyber universities) stehen zur Auswahl.

Die südkoreanischen Hochschulen sind top ausgestattet, Studienprogramme bis ins letzte Detail ausgefeilt. Internationalität wird entsprechend gefordert und gefördert. Eigene (englischsprachige) Studienprogramme werden angeboten sowie Stipendien für Studierende aus dem Ausland bereitgestellt. Außerdem ist die Regierung bemüht, vermehrt internationale Dozenten ins Boot zu holen. Schließlich leben Forschung und Lehre von Vielfalt und Interdisziplinarität! Alles in allem also ausgezeichnete Bedingungen, um sich als ausländischer Studierender in Südkorea pudelwohl zu fühlen!

Weiters lockt freilich ein Potpourri kultureller Eindrücke, von der gerade Europäer profitieren. Das asiatische Lebensgefühl, die Weltoffenheit (gerade an den Hochschulen!), das kulturelle Erbe, die Schnelllebigkeit moderner Städte, das künstlerische Flair, kulinarische Gaumenfreuden – Südkorea hat viel zu bieten! Und all das wartet eingebettet in eine wunderschöne und abwechslungsreiche Landschaft (Küsten, Meer, Gebirge,…), die abseits des Studiums für neue Eindrücke und Entspannung sorgt!

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Das Hochschulsystem Südkoreas im Überblick

Koreaner absolvieren am Ende ihrer High-School-Zeit einen übergreifenden, einheitlichen Test (College Scholastic Ability Test – CSAT), der – entsprechende Ergebnisse vorausgesetzt – zum Studium befähigt. Studierende aus dem Ausland müssen in jedem Fall eine mindestens 12jährige Schulausbildung vorweisen können. Das Abitur wird selbstverständlich zum Studium in Südkorea anerkannt. Ob alternative Abschlüsse (wie Fachabitur, Studienberechtigungsprüfung,…) ausreichen, entscheidet die jeweilige Hochschule individuell. Darüber hinaus müssen international Interessierte gewisse Sprachfähigkeiten nachweisen sowie finanzielle Sicherheiten, damit das Studieren in Korea zu keiner Hürde wird.

Südkorea punktet mit über 400 verschiedenen Institutionen in der Hochschullandschaft. Das System ist stark an das amerikanische angelehnt. Hauptsächlich sind es Universitäten (Daehakgyo) und Colleges (Daehak), die das Bild prägen. Darüber hinaus gibt es (an die Universitäten angeschlossene) Graduiertenschulen (Daehakwon), an denen Master- bzw. Ph.D.-Abschlüsse erworben werden können.

Junior Colleges und Industrial Universities vervollständigen das Angebot (hier werden vorwiegend berufsvorbereitende Studienprogramme angeboten und es bestehen auch Kooperationsprogramme für einen reibungslosen Übertritt auf ein College). Die Lehrerausbildung ist über eigene Colleges of Education geregelt.

Noch mehr auf ansoko lesen?  Welche Berufschancen hat man nach dem Koreanistikstudium?

Nur etwa 20% der Bildungseinrichtungen in der Hochschullandschaft sind staatlicher Natur, der Rest wird privat betrieben. Übergeordnet ist in jedem Fall das Ministry of Education, Science and Technology. Über dieses werden Standards ausgearbeitet, Qualitätsrichtlinien festgelegt und Bildungspläne entwickelt. Die Akkreditierung der Hochschulen erfolgt über das Korean Council for University Education.

Berechnung der Studienleistung erfolgt in Credit Points

Die Studienleistung wird – wie mittlerweile in großen Teilen der Welt üblich – in Credit Points berechnet. Das sorgt für Vergleichbarkeit und natürlich – gerade im Fall von Auslandssemestern wichtig – erleichtert es die Anrechenbarkeit enorm.

Das Studium selbst gliedert sich in einen Undergraduate- und einen Postgraduate-Abschnitt.

Undergraduate sind der Associate Degree (an Junior Colleges und Industrial Universities nach 2-3 Jahren möglich) und der wohlbekannte Bachelor angesiedelt.

Der Erwerb eines Bachelor-Abschlusses nimmt in der Regel vier Jahre in Anspruch. Ausnahme sind hier medizinische Studiengänge, in denen Studienprogramme zum Bachelor bis zu sechs Jahre dauern können. Die erste Hälfte des Bachelor-Studienplans beinhaltet in der Regel allgemeinbildende Fächer und Grundkurse, in der zweiten Hälfte findet Spezialisierung statt.

Nach Erwerb des Bachelor-Abschlusses, kann das Studium in den Graduate-Bereich übergehen. Üblicherweise wird hier zwei Jahre lang, durch Besuch von Seminaren und Anfertigen der Abschlussarbeit, auf einen Master-Abschluss hingearbeitet.

Der höchste Bildungsabschluss, der Doctoral Degree, ist durch weitere zwei Jahre des Studiums gekennzeichnet. Kurse werden belegt und parallel entwickelt der Absolvent eine Forschungsarbeit.

In manchen Studiengängen können Master- und Doktorstudium auch gleich kombiniert werden.

Studiengebühren werden an allen Institutionen der südkoreanischen Hochschullandschaft eingehoben. Grundsätzlich fallen diese an staatlichen Einrichtungen geringer aus als an privaten. Auch die Wahl der Studienrichtung ist für die Höhe des Studienbeitrages relevant. Geisteswissenschaftliche Fächer sind „günstiger“ als etwa medizinische.

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Vorbereitung auf ein Korea Stipendium

Ob Vollstudium, Auslandssemester oder Aufnahme eines Postgraduate-Programms: Damit vor Ort alles reibungslos klappt, benötigt es Planung und Vorbereitung. Hiesige Universitäten bieten ebenso kompetente Unterstützung an wie Institutionen in Südkorea, die ausländische Studierende aufnehmen.

Schließlich ist es mit der Auswahl der entsprechenden Hochschule und eines geeigneten Studienzweigs nicht getan!

Zunächst muss das Bewerbungsprozedere um einen Studienplatz beziehungsweise um eines der bereitgestellten Stipendien durchlaufen werden. Studien- und Zulassungsvoraussetzungen sind hierzu im Vorfeld ebenso abzuklären, wie die große Frage der Finanzierung von Studium und Lebenserhaltungskosten vor Ort.

Selbstverständlich will auch eine Wohnmöglichkeit organisiert sein (und das am besten schon vor Reiseantritt!), vielleicht zusätzlich auch ein Sprachkurs am Studienort selbst.

Ebenso erfordern Einreisebestimmungen, Visa und Krankenversicherung im Vorfeld entsprechende Aufmerksamkeit.

Und auch vermeintliche „Kleinigkeiten“ (Was gehört unbedingt in den Koffer? Wie bezahle ich vor Ort? Auf welche grundsätzlichen kulturellen Unterschiede muss ich mich gefasst machen?) fordern Raum und Zeit.

Damit bei deinen Vorbereitungen auf ein Studium in Südkorea auch ganz bestimmt nichts schief geht, haben wir dir die wichtigsten Infos und Fakten in übersichtlichen Artikeln zusammengestellt.

Unterschieden wird folgend zwischen studienrelevanter Vorbereitung und Vorbereitungen in Bezug auf das Leben in Südkorea selbst.


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