Fauna (Tierwelt)

Koreas Fauna unterscheidet sich beachtlich von der, wie wir sie in Mitteleuropa kennen. Zwar ist der Tiger bereits seit den 1920er Jahren im koreanischen Zentralraum verschwunden, aber es wird immer wieder über Begegnungen mit Bären berichtet. Und auch abseits davon gibt es einige sehr interessante Tierarten, die ganz explizit ihren Urprung in jenen Breitengraden finden. Insgesamt gibt es 18.117 Spezies, die auf der koreanischen Halbinsel leben. Die vorherrschende Flora und auch das im Sommer zum Teil sehr tropische Klima sorgen dafür, dass sich sehr viele unterschiedliche Tierarten in den Gebirgen heimisch fühlen. Ein paar von den für Korea ganz charakteristischen Tieren möchte ich euch nun vorstellen:

Weißnackenkranich
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Er wird vor allem in der demilitarisierten Zone oft entdeckt. Seine Spur zieht sich weit bis auf die japanische Halbinsel, wo sie stets überwintern. Vor allem ihre roten Augenbereiche sind charakteristisch für die Tiere.

Elritze
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Die flinken Fische erreichen eine Durchschnittsgröße von 7,5cm. Sie leben vor allem in Flüssen, die in das Gelbe Meer münden. Hierzu zählen unter anderem die Han-, Imjin- und Daedong-Flüsse. Auch als Haustiere sind sie beliebt.

Zwergwal
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Zwergwale sind aufgrund dem hohen Preis, den ihr Fleisch erreichen kann, vom Aussterben bedroht. Obwohl die Regierung bereits einzugreifen versucht, gibt es mehr und mehr illegale Jagden nach diesen Tieren.

Kragenbär
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Sein Fell ist sehr auffällig und er ist im Grunde recht gutmütig. Leider ist er vom Aussterben bedroht, sodass man unter anderem im Jirisan Nationalpark darum bemüht ist, für neue Populationen zu sorgen und damit die Tiere zu retten.

Sibirisches Moschustier
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Sein Lebensraum zieht sich durch den gesamten nordostasiatischen Raum. Sie sind so geschickt wie schnell und können sich daher im steilen und auch hochgelegenen Gebirge sehr einfach vor ihren natürlichen Fressfeinden verstecken.

Koreanische Gorale
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Ihre Spuren ziehen sich mittlerweile über den asiatischen Bereich der Landkarte, aber den Ursprung haben sie in Korea. Es gibt noch einen sehr geringen Bestand von rund 700 Tieren auf der koreanischen Halbinsel.

Luchs
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Der Luchs bewohnt die gesamte koreanische Halbinsel, meidet allerdings den direkten Kontakt zu den Menschen und bewegt sich vor allem nachts fort. Obwohl es große Tierbestände geben soll, werden sie nur selten gesehen.

Mandarinente
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Mandarinenten bewohnen das Gebirge und werden außer in Nationalparks nur selten in ländlichen Gebieten entdeckt. Sie sind mit der Modernisierung sehr scheu geworden und ziehen sich lieber in ihre eigenen Kreise zurück.

Amurleopard
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Der Amurleopard zählt weltweit zu den seltensten Katzenarten, die es überhaupt gibt. Es wird vermutet, dass es nur noch 70 wildlebende Tiere gibt. Der Seoul Zoo trägt zur Züchtung bei, um dem Aussterben vorzubeugen.

Die zuvor genannten 18.117 Tiergattungen teilen sich in drei große Gruppen auf. Ganze 13.025 davon sind Insekten, weitere 3.564 sind Wirbellose und nur 1.528 Spezies davon sind Wirbeltiere. Ich möchte bewusst in diesem Artikel auf Bilder von Insekten und anderen Flügeltieren aus jener Kategorie verzichten, da nicht jeder gerne so etwas sieht. Gesagt sei allerdings, dass diese eine oft sehr unheimliche Größe erreichen. So gibt es unter anderem Libellenarten in Korea, welche die Größe einer Handinnenfläche erreichen können. Kein Wunder, dass viele Koreaner Angst vor Insekten haben.

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Die gefährlichsten Tiere, welchen man in Korea begegnen kann

Vor einer Reise nach Korea ist es bestimmt sehr wichtig, zu wissen, welche die gefährlichsten Genossen sein könnten, denen man begegnen wird. Daher hier eine kurze Liste dazu:

  • Asiatische Riesenhornissen besetzen Nester in bergigen Gegenden. Zwar ist ein Stich alleine nicht zwangsläufig tödlich, aber diese Hornissengattung greifen stets in großen Gruppen an. In einer so hohen Stichzahl kann dies durchaus zu Paralysen oder auch dem direkten Tod führen.
  • Kugelfische pusten sich auf, wenn sie sich bedroht fühlen. Dabei sondern ihre Stacheln ein Gift ab.
  • Mosquitos sind nervig und auch in Korea ist man nicht vor ihnen gefeit. Ihr Stich hat eine fünfprozentige Chance, Encephalitis zu übertragen, was in 10 bis 30% aller Fälle tödlich endet.
  • Quallen finden sich an nahezu jedem Strand. Ihre Stiche schmerzen und können unter Umständen tödlich enden. Hierbei muss man aber einen sehr intensiven Stich abbekommen.
  • Tigerschlangen sehen an sich fast schon niedlich aus, weil sie über eine sehr anschauliche Struktur und Farbgebung verfügen. Allerdings ist ihr Gift tödlich und kann bereits Kinder töten.
  • Vipern treiben auch in Korea ihr Unwesen. In diesem Land gibt es gleich drei Gattungen dieser Schlangenart. Ihr Biss ist nicht tödlich, breitet sich aber in einem langsamen und schmerzvollen Tempo im Körper aus.
  • Wildschweine erreichen in Korea eine fast schon beängstigende Größe und gehen zum Angriff über, wenn sie sich bedroht fühlen. Sie leben vor allem in den Bergen.

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