ABB & der Millionendiebstahl

Beim südkoreanischen Tochterunternehmen des Schweizer ABB-Konzerns wurden möglicherweise 100 Millionen Dollar veruntreut. Der bisherige Finanzmanager des Unternehmens ist mit der genannten Summe verschwunden. Der Elektrokonzern meldete den Vorfall bei Interpol und spricht von „kriminellen Aktivitäten“. Der mutmaßlich veruntreuende Manager ist bereits seit zwei Wochen spurlos verschwunden. Die Suche nach ihm läuft, bisher konnte jedoch keine Spur gefunden werden.

ABB teilte mit, dass der bisherige Finanzmanager und Kassenwart bereits seit zwei Wochen verschwunden sei. Kurz nach dem Verschwinden des Managers Oh Myungse deckte der Konzern die genannten Unstimmigkeiten auf. Da der Flüchtige die Gelder der Firma verwaltete, liegt ein Zusammenhang zwischen dem Verschwinden des Geldes und des Managers nahe. Der genaue Betrag konnte bisher noch nicht beziffert werden.

Der verschwundene Mann war in der südkoreanischen Niederlassung in Seoul als Kassenwart beschäftigt und hatte damit die zweithöchste Position innerhalb der Finanzabteilung der südkoreanischen ABB-Tochter inne. Er soll über einen längeren Zeitraum hinweg systematisch bedeutende Unterlagen gefälscht haben. So wurde von gefälschten Bankdokumenten und weiteren gefälschten Dokumenten berichtet. Hierbei soll der Kassenwart mit dritten Personen zusammengearbeitet haben. Nach jetzigem Stand diente das kriminelle Vorgehen einzig der persönlichen Bereicherung. Bestechungen oder sonstige Korruptionsvorwürfe liegen zur jetzigen Zeit nicht vor.

Der ABB-Konzern kämpft seit längerem mit einigen Problemen. Kurz vor dem Vorfall in Südkorea wurden Ermittlungen gegen die britische ABB-Tochter eingeleitet. Diese stehen im Zusammenhang mit einem Korruptionsverdacht. Das Verschwinden des südkoreanischen Managers Oh Myungse liefert dem Konzern nun weitere Negativ-Schlagzeilen. Es wird jedoch versichert, dass nur die südkoreanische Niederlassung des Unternehmens von dem Vorfall betroffen sei. Des Weiteren bemühe ABB sich, den Schaden zu reduzieren. So wurde die Hoffnung geäußert, zumindest einen Teil des unterschlagenen Geldes zurückholen zu können. Zudem wurden bei den Versicherungen des Konzerns Ansprüche angemeldet. Am 16. März soll die Bilanz für das vergangene Jahr vorgelegt werden. Dann wird sich der entstandene Schaden genau beziffern lassen.

Ein Sprecher des Konzerns ließ zudem verlauten, dass er befürchte, der Ruf des Unternehmens könne Schaden davontragen. Man wolle den Vorfall unverzüglich aufklären. Neben der lokalen Polizei ermittelt auch Interpol. Ermittlungsergebnisse oder –erfolge liegen indes noch nicht vor.

Am Aktienmarkt zeigten sich nur sehr leichte Auswirkungen. Die Anleger scheinen sich durch den Vorfall also nicht beunruhigen zu lassen.


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